Held der Welt

„Wie schön, dass der Strukturplaner Gerd Held aus der Hauptstadt Berlin sich für Stuttgart 21 interessiert. Was ihm nicht so wichtig war, hat er aber einfach weg gelassen. So die Tatsache, dass der weltberühmte und denkmalgeschützte Bahnhof zum großen Teil abgebrochen werden soll, das Bahnhofsinnere „entkernt“. Mit dem Durchgangsbahnhof müssen die Reisenden dann in einem störanfälligen Tunnelsystem von 66 km Länge verschwinden, von der Stadt ist nichts mehr zu sehen.

Kein Wort auch davon, dass der zentrale Schlosspark samt Busbahnhof dem Tiefbahnhof weichen muss, weil dieser bis zu 8 Metern über der jetzigen Rasenfläche aufgewölbt ist. Das Schlimmste ist, dass der künftige Bahnhof schlechter sein wird als der jetzige, wie
mehrere Bahnexperten schlüssig dargestellt haben. An den Mängeln des Projekts gemessen erscheinen die Milliarden-Kosten eher weniger wichtig.

Stuttgart hat ein großartiges Zentrum mit dem repräsentativen Schlossplatz. Verglichen mit den Gleisfeldern anderer Großstädte ist der Gleiszulauf mit dem „Tunnelgebirge“ in Stuttgart elegant und konzentriert. Für die Reisenden sind Kopfbahnhöfe unübertroffen kundenfreundlich, Rolltreppen und Aufzüge nicht notwendig. Zur Stadtentwicklung bleiben auch bei Erhalt des Kopfbahnhofs im Vergleich mit Stuttgart 21 immerhin noch cirka 75% an ehemaligen Gleisflächen. Der Autor Gerd Held scheint weder ein großer Bahnfahrer noch ein Stuttgart-Kenner zu sein,
sein tendenziöser Artikel ist richtig ärgerlich.“
(Leserkommentar S.B. vom 31.08.09, 22.51 Uhr)


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