Profit vor Bahnkundschaft

Zum Thema „Reisekomfort“ informierte heute Prof. Bodack bei der Konferenz „Kopf machen“: Die DB Station & Service AG sei eine Goldgrube und bringe den Managern Boni. Den Stationsgebühren von 1,1 Milliarden steht ein satter Gewinn von 200 Millionen gegenüber, also ein Profit über 20 Prozent.

Foto von heute im Stuttgarter Bahnhof (man beachte auch die Bahnsteigoberfläche):
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Solche Sitzgelegenheit aus Metall sind zwar weitgehend wartungsfrei, bringen den Kunden aber bei kaltem oder kühlem Wetter wie heute wenig Komfort. Wer keine Zeitung o.ä. zum Unterlegen hat, wird ungern Platz nehmen. In andern Ländern sind die Sitzgelegenheiten mit sitzfreundlichem Holz belegt, das aber wegen Verwitterung gewartet und erneuert werden muss. Aber die DB Station&Service mutet den Bahnkunden solche Unbequemlichkeiten zu. Für einmal Pipi (meine Altersgruppe 70+ ist besonders betroffen) sind ein ganzer Euro an eine Fremdfirma zu löhnen (umgerechnet fast 2 DM!), weil auch bei solch elementaren Bedürfnissen die Kundschaft kräftig abkassiert wird. Eine Bürgerbahn sieht ganz anders aus.

Aus dem Offenen Brief (
Memory 27) an Bahnhofsleiter Hantel vom 10.7.11:
„Am Rande: Dass der jetzige Bahnhof zu einem stillosen Ramschladen (zum Beispiel Verkaufsbuden in der Halle) verkommen ist und z.B. bei den Gepäckboxen eine gnadenlose Abzocke statt „Service“ stattfindet, fällt in Ihre Kompetenz, der Sie im Hinblick auf die Bahnkundschaft nicht gerecht werden - schon gar nicht auf den Bahnhöfen im Landesinneren. Die Bahn denkt erst nach ihrem Gewinnstreben an den Bahnkunden, das kann leicht hundertfach belegt werden. Ihre „Möhrchen“, zumindest die einiger unfähigen Bahnvorstände sind für die Bahnreisenden extrem kontraproduktiv.“