„einzelne Stimme über dem Acker“?

Die Bahn ließ vor Gericht mit Blick auf Engelhardt argumentieren: „Es kann doch nicht sein, dass eine einzelne Stimme über den Acker daherkommt und alles in Frage stellt, dabei hat es doch Professoren und Fachexperten gegeben.“ Dagegen wird der Nachweis des Leistungsrückbaus ausschließlich mit den Stimmen der Bahn, d.h. mit den Dokumenten und Aussagen der Planfeststellungsgutachter, geführt, die die wahre Kapazität des Bahnhofs jahrelang verschleiert hatten. Engelhardt: „Mit der Ablehnung der entsprechenden Beweisanträge verlässt den VGH leider der Mut, den größten technisch-wissenschaftlichen Betrugsfall Deutschlands aufzuklären.“
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S.B.: Hinter
Dr. Engelhardt stehen viele kluge Köpfe und glaubwürdigere Fachleute als die von der Bahn beigebrachten. Er ist keine „einzelne Stimme“. Mein Kommentar am 04.07.16:01 zum Bericht in der Stuttgarter Zeitung:
„Mit der Kostenüberschreitung der Wirtschaftlichkeit um zwei Milliarden ist Stuttgart 21 bereits gescheitert. Das laute Halleluja der Befürworter ist verstummt, ihre "21 guten Gründe für Stuttgart 21", "Das neue Herz Europas" und "Die guten Argumente überwiegen" sind ersatzlos aus dem Verkehr gezogen. Projektleiter Hany Azers 120 Risiken stand nur eine einzige Chance gegenüber. Aber die politischen Mehrheiten sind anscheinend zu einer Umkehr nicht fähig und der Justiz fehlt der Mut. Also wird weiter gemurkst bis zum bitteren Ende des Wurmbaus zu Babel.“