Leserbrief an die Südwestpresse

Zum Kommentar Stuttgart 21 von Andreas Böhme in der SWP vom 28.7.09

Sehr geehrter Herr Böhme, Sie schreiben in Ihrem Kommentar „Ein schwieriger Job“:
„Die große Mehrheit der Stuttgarter ist zwar für das milliardenschwere Vorhaben…“

Alle Umfragen zeigen jedoch das Gegenteil, „in Meinungsumfragen sprechen sich stabile 65 Prozent der Stuttgarter gegen "Stuttgart 21" aus.“ (Welt-Online) Repräsentative Umfrage des SWR 54% (zitiert heute im Deutschlandfunk Deutschlandfunk ) Deshalb kann es auch keine „lautstarke Minderheit“ geben.
Ganzer Leserbrief hier

im Spitzkrautacker

VCD: „Die Finanzierungsvereinbarung umfasst sowohl den Tiefbahnhof "Stuttgart 21" als auch die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm. Letztere steckt in der Planung jedoch noch in den Kinderschuhen. Völlig unrealistisch ist, dass sie zusammen mit "Stuttgart 21" in Betrieb gehen wird. Zum Vergleich: vom viergleisigen Ausbau der Rheintalstecke Karlsruhe-Basel wurde in 20 Jahren gerade mal ein Viertel fertiggestellt!

Ohne Neubaustrecke endet "Stuttgart 21" im Spitzkrautacker, einem gleisfreien Raum auf den Fildern. Es braucht also genau diese "geplante" Neubaustrecke mit Anschluss in Wendlingen entlang der A 81, um überhaupt zu funktionieren.
Volker Martin im VCD-Rundbrief Kreisverband Stuttgart, Juli 2009 (.pdf in der Navigation unter „kostenlos“)



realitätsfern

BUND: „Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist einer der wichtigsten Bahnknoten Süddeutschlands. Mit Stuttgart 21 wird er aufgrund der wenigen Bahnsteige und Tunnelgleise zum Nadelöhr. Gutachten bestätigen den BUND: Stuttgart 21 kann bahnbetrieblich nur funktionieren, wenn der Zugverkehr reibungslos, ohne Störungen und Verspätungen verläuft – also unter realitätsfernen Rahmenbedingungen.“

Mister Stuttgart 21/1

Der neue Mister Stuttgart 21 zeigte sich in den letzten Jahren nicht gut informiert über das Alternativmodell Kopfbahnhof 21: „Gebetsmühlenhaft behauptet er (Drexler) beispielsweise, dass dabei im Neckartal Häuser abgerissen, dass die Neckaraue bei Mettingen zerschnitten und dass im Körschtal riesige Talbrücken gebaut werden müssten.“ So in der aktuellen Mitteilung der Aktionsgemeinschaft Kopfbahnhof 21. Ob er sich einer öffentlichen Diskussion mit den Befürwortern des Kopfbahnhofes stellen wird?

verhängnisvoll

„Als weiteres verhängnisvolles Megaprojekt droht Stuttgart 21. Grube muss zusehen, wie der Bau der unterirdischen Durchgangsstation, die den heutigen Kopfbahnhof ersetzt, den Konzern in die roten Zahlen treibt. Das Geld fehlt dann im alternden Schienennetz. Die Bahn zahlt nämlich einen Großteil der Verpflichtungen für Stuttgart 21 aus dem Topf von 2,5 Milliarden Euro, die der Bund jedes Jahr für Investitionen in das bestehende Netz an die Deutsche Bahn überweist.“ (WirtschaftsWoche)

Vertaktung

taz: „Bahnchef Grube muss klar analysieren, mit welchen Investitionen die größten Erfolge erzielt werden. Eine bessere Vertaktung von Regional- und Fernverkehr bringt dabei größeren Zeitgewinn für die Kunden als ein mit Milliardeninvestitionen um fünf Minuten beschleunigter Zug. Gleiches gilt auch für Prestigeobjekte, die noch immer nicht ad acta gelegt wurden, zum Beispiel Stuttgart 21.

Denn auch die Milliarden für die Versenkung des Stuttgarter Bahnhofs in den Untergrund werden Deutschlands Bahn nicht voranbringen. Abermals soll dort das Geld vergraben werden, das andernorts für eine effiziente Bahn benötigt wird.“

Bastelbogen/Quiz

Das Quiz auf der Startseite hat keine richtige Auflösung gefunden. Die richtige Antwort heißt: „Vorlage für einen Bastelbogen“. Wenn dieser fertig ist, wird es hier im Blog angezeigt zum kostenlosen Herunterladen.

äußerst zweifelhaft

„Schneller umsteigen“ und „Schneller ankommen“: Nr. 7 und Nr. 8 der „21 guten Gründe für Stuttgart 21“ erweisen sich bei einer Nachprüfung (aktualisiert 21./22. 07. 09) als äußerst zweifelhaft. Im Vergleich mit dem Alternativmodell K 21 verkehren sich die Behauptungen schnell ins Gegenteil.

JEDER Zug in Bad Cannstatt

Dipl.-Ing. Franz Geser: „Als Bahn-Nutzer mit Blick für die Zukunft und die Verkehrsverknüpfungen möchte ich auf folgende Konsequenzen von Stuttgart 21 hinweisen:
Bad Cannstatt wird eine so gravierende Verschlechterung des Bahnverkehrs bekommen, wie es in der Vergangenheit noch nie gegeben hat. JEDER Zug, der Bad Cannstatt dann berührt, wird länger unterwegs sein.“

Das Schlimmste

„Das Schlimmste: Der neue Bahnhof wird schlechter sein als der jetzige, da er wegen nicht kreuzungsfreier Zufahrten und verringerter Bahnsteigkapazität Bahnbetrieb, Zuganschlüsse und Umsteigen erheblich erschweren wird.“

(Leserkommentar von Prof. Bodack am 18.7. in der
StZ, der mit dem Satz beginnt: „S21 wird scheitern, fragt sich nur, wann und mit welchem Schaden für die Stadt.“ Prof. Dipl.-Ing. Karl-Dieter Bodack war 27 Jahre in Stabs- und Führungspositionen bei der Bundesbahn und Deutschen Bahn AG, arbeitet als freiberuflicher Unternehmensberater und wirkte als Sachverständiger im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags zum Thema Bahnprivatisierung.)


Gäubahntrasse und S-Bahn-Chaos

Aus einer Mail vom 16.7.09:

„Um 9.24 war ich an der Haltestelle Universität. Anzeigetafel zeigte ungefähr so an: S1 in O Minuten S2 in 3 Minuten S3 in 8 Minuten. Ich wartete erst einmal ca. 15 Minuten, dann wurde die Anzeigetafel aktiv mit der Änderung S1 kommt in 7 Minuten. 9.47 war es dann so weit ( Wartezeit insgesamt 25 Minuten) und ich kam dann zu spät zur Arbeit. Während meiner Wartezeit gab es keine Ansage. Die S-Bahnen  wurden eine Zeit lang  über die Gäubahntrasse umgeleitet. Wie soll das zukünftig ohne Gäubahntrasse  funktionieren, die bei Stuttgart 21 nicht mehr gewollt ist? Und was wäre bei Selbstmördern im Tiefbahnhof?“

Fassadenschutz

Egon Hopfenzitz, ehemaliger Leiter der Stuttgarter Hauptbahnhofs, schreibt in seinem Statement als Unterstüzter von K 21: „Denkmalgeschützt bleibt nur die Vorderfassade. Was bleibt ist nur noch Fassadenschutz wie bei der ehemaligen Bundesbahndirektion in der Nachbarschaft. Wo bleibt das Landesdenkmalamt?“

Lieber Herr Hopfenzitz, auf Ihre Frage kann ich eine kompetente Antwort geben, die in meinem offenenen Brief (
Memory 2 „Der Bock als Gärtner“) steht: „Zuständig als Denkmalbehörde ist die Stadt Stuttgart. Wer ist letztlich verantwortlich? Nach Auskunft des Landesdenkmalamts: Herr BauBM Hahn ist direkt zuständig, Herr OB Schuster als sein Vorgesetzter in der Verwaltung ebenfalls. Und, o weh, oberste Denkmalschutzbehörde ist in unserem Land das Wirtschaftsministerium (nicht das Kultusministerium).“

Worte und Taten

Es gibt ein Gesetz über die „Erhaltung und den Ausbau der Schienenwege“.

Die Fakten: Binnen 14 Jahren (1994/2008) wurden 16,2% der Länge des Schienen-Netzes gekappt, 17,9% aller Gleise abgebaut, 47,5% aller Weichen + Kreuzungen und 68,2% aller Privatgleisanschlüsse.

(
Studie von Prof. K.D. Bodack an den Verkehrsausschuss des Bundestages zur Entwicklung des Netzes der Bahn.)

In Stuttgart sollen eine Trasse (Gäubahn) und 50% der Bahnsteige verschwinden. Erhaltung und Ausbau?


Drei Kopfbahnhöfe

Fahrt nach Leipzig 2009 mit dem ICE:

Umsteigen in Stuttgart, Kopfbahnhof, ebenerdig
Umsteigen in Mannheim, Anschluss am Bahnsteig gegenüber
Umsteigen Frankfurt Kopfbahnhof, ebenerdig
Ankunft in Leipzig, Kopfbahnhof, ebenerdiger Zugang zur Stadt.

Noch ist Stuttgart in der Liga der komfortablen Kopfbahnhöfe und so sollte es bleiben. Die Politiker sind meist keine Bahnfahrer (Ausnahme: Boris Palmer) und haben deshalb mit Bahnreisen wenig Erfahrung. Stuttgart 21 ist eine Verschlimmbesserung der Reisekultur, ganz abgesehen von der Stadtzerstörung in Stuttgarts Mitte und den unkalkulierbaren Risiken des Tunnelsystems Maulwurf 21.

Leserbrief aus dem Wochenblatt

Ich wohne im Landkreis Karlsruhe. Auf der Fahrt von Bretten nach München muss ich immer in Stuttgart umsteigen.

1. Fahre ich viel lieber oberirdisch, weil ich dann etwas von der Stadt sehe.

2. Von München kommend, steht der Eilzug nach Bretten immer schon am Bahnsteig. Das ist gut so, und das soll so bleiben. Beim Tunnelbahnhof hat jeder Zug nur 2 bis 4 Minuten Zeit am Bahnsteig, weil nur 8 Gleise da sein werden. Das Rumstehen am Bahnsteig ist aber ungemütlich und unproduktiv.

3. Die 3,1 Mia (= 3100 Mio) für S21 werden an allen Ecken und Enden fehlen, vor allem im Nahverkehr. Und die Verschuldung geht enorm in die Höhe. Aber das wird amtlicherseits natürlich verschwiegen oder verharmlost. Dieter Kruk, Walzbachtal

Jahrtausendirrtum

„Möge dieser tragische Jahrtausendirrtum schnellstens dort landen wo er hingehört, nämlich auf den Müllhaufen der Stadtgeschichte!“
(Rainer Müller in seinem
Brief an Bahnchef Grube)

Post für Oettinger

Autor „Bahnfahrer“, Lesermeinung in der Stuttgarter Zeitung zum Artikel „Jetzt ist Schluss mit lustig“, Rede von Oettinger in Asperg
vom 12.07.2009

„Herr Dr. Oettinger, nehmen Sie sich doch mal eine Stunde Zeit und lassen Sie sich von einem anerkannten Bahn-Experten (Vieregg, Bodack oder Arnoldi) das Konzept der Alternative K 21 erklären. Oder lesen Sie einfach die leicht verständliche Schrift „K21, ja zum Kopfbahnhof, Bahnhof mit Vernunft“, demnächst erscheint sie in einer aktualisierten 3. Auflage. Es reichen auch die „12 Mythen zu Stuttgart 21“ (dort fehlt allerdings der Mythos von den Gleistrassen mitten durch Eßlingen). Dann werden Sie vor falschen Behauptungen künftig geschützt sein.

Das alternative Konzept K21 sieht vor
1. die zusätzlichen Gleistrassen werden auf bereits vorhandenem Bahngelände gelegt
2. der Filderaufstieg ist weit vor Eßlingen, nämlich kurz hinter Hedelfingen/Obertürkheim vor Mettingen

Es sind nicht nur "die Grünen", sondern es ist die große Mehrheit der Landeskinder, vor allem der Stuttgarter und der Bahnfahrer, die sich nach Kräften gegen Stuttgart21 wenden. Und: warum sollen ICEs am Flughafen halten, wenn diese sogar im Berliner Bahnhof Zoo alle durchfahren und das bei einem Einwohnerumfeld von 1,5 Millionen! Zudem: auch bei K21 kann der Flughafen an die Neubautrasse angebunden werden.“

Pressefreiheit

Zweites Demokratie-Forum Hambacher Schloss, Donnerstag, 30.07.09 um 20 Uhr, Pressefreiheit: Verkauft und vergessen? Zum Spannungsverhältnis zwischen PR und Journalismus (Info des SWR2-Clubs)

„Zwänge der Tageszeitungen führen schon seit langem dazu, dass freie Journalisten sich ein Zubrot mit dem Verfassen von Texten für PR-Agenturen oder Firmen hinzuverdienen (müssen). Können diese Journalisten dann noch unvoreingenommen berichten? Besteht nicht die Gefahr, dass ein Journalist relevante Themen weglässt, die einen seiner Auftraggeber betreffen?“

Zum Thema Presse gibt es einige interessante
Lesermeinungen zum Schuster-Interview in der Stuttgarter Zeitung. So schreibt Matthias Monninger:
„vier wochen nach der kommunalwahl sprechen sie mit schuster über sparen und bauen in stuttgart, ohne stuttgart 21 zu erwähnen. ich weiß nicht, wie man so etwas nennt. realitätsverweigerung ? autismus ? amnesie ? ignoranz ? eins weiß ich aber. so eine zeitung braucht niemand.“

sollte... und sollten...

OB Schuster am 10.7.09 in der Stuttgarter Zeitung:
„Sollte nach Fertigstellung von Stuttgart21 in rund zehn Jahren der Wille und sollten die Finanzmittel vorhanden sein, kann der Tunnel unter Einbindung der Teildeckel immer noch realisiert werden.“

Kommentar: Die Fertigstellung von Stuttgart21 setzt den Beginn der Bauarbeiten voraus. Da hapert es noch gewaltig. In zehn Jahren ist OB Schuster längst nicht mehr im Amt, der Tunnel unter der Kulturmeile in weite Ferne gerückt. Die Finanzmittel für Stuttgart21 (über eine Milliarde Euro) würden die Stadt schwer belasten auf Kosten der Zukunft einer liebens- und lebenswerten Stadt, deshalb die Notbremse ziehen und umdenken, nicht weiter querdenken.

Post aus Berlin

Antwort auf meinen Brief an Bahnchef Grube:

„… wir bestätigen Ihnen den Eingang Ihres o.g. Schreibens zum Thema „Stuttgart 21“ in unserem Unternehmen.
Mit freundlichen Grüßen
DB ProjektBau GmbH
i.A. Stephan Ritzel
Assistent

Postanschrift:
Köthener Straße 2 - 3, 10963 Berlin

aus dem Zettelkasten

„Stuttgart 21 ist ein Großprojekt der Vergangenheit. Bis 2006 war auch ich geblendet von der PR mit den grandiosen verkehrlichen Perspektiven des Projekts - bis ich erstmals „Kopfbahnhof 21“ vom VCD und BUND gründlich studierte. Dann sind mir die Augen aufgegangen. Alle Verheißungen von Stuttgart 21 werden mit Kopf 21 besser, rascher, gründlicher, günstiger erreicht und können vor allem in modifizierbaren und überschaubaren Abschnitten durchgeführt werden. Auf meine bohrenden Fragen gaben mir die verantwortlicher Planer von Stuttgart 21 keine zufriedenstellende Antworten...“ Ulrich Pfeiffer

Das stimmt nicht ganz: die Verheißung „Wohnen am Park“ wird sich mit K 21 nur zum Teil erfüllen lassen. Aber dort, wo heute das Paketpostamt so großen Raum einnimmt, könnte auch ohne S 21 „Wohnen am Park“ entstehen, auch könnte der Abstellbahnhof gewiss viel kleiner dimensioniert sein zugunsten von Wohnungsbau „am Park“. Schließlich müssen dort keine Loks mehr vorgehalten werden und der Augenschein zeigt eine eher geringe Belegung dieses Areals. Ein Anhaltspunkt für eine Verkleinerung wäre die Fläche des geplanten Wartungsbahnhofs Untertürkheim. Wie viel Leerfahrten dorthin würden eingespart, wenn Züge in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs abgestellt werden könnten!

(Nachtrag vom 10.7.: Bei K 21 kann auch die Gleisfläche vor dem Bahnhof (A2) nicht bebaut werden, kein weiteres Baufeld für Investoren, die schon große Mühe haben, mit der Brachfläche A1 etwas Vernünftiges anzufangen.)

Demonstrationspicknick

im mittleren Schlossgarten:
Hier, an diesem schönen Ort, könnte einmal der Fortschritt seinen Betonfuß hinsetzen - es sei denn, der Widerstand oder ein Bohrloch verhindert’s
,
meint AnStifter Eberhard Boeck: Jeden Freitag ab 18 h Demonstrationspicknick


Bohrloch 203

Meldung aus der Stuttgarter Zeitung:

„Die Probebohrung am sogenannten Ameisenberg im Stuttgarter Osten, die zur Untersuchung der Grundwassersituation im Rahmen des Bahnprojekts Stuttgart 21 dienen sollte, wird endgültig eingestellt. Entsprechende Informationen der Stuttgarter Zeitung hat Baubürgermeister Matthias Hahn bestätigt: "Wir haben angeordnet, die Bohrstelle dauerhaft zu schließen."

An der bahnintern "Bohrloch 203" getauften Baustelle war es im Juni während der Arbeiten zu Wasseraustritten oberhalb der Stuttgarter Jugendherberge gekommen. Die Bahn hatte daraufhin die Baustelle zunächst vorübergehend stillgelegt. Hahn erklärte nun, man habe die endgültige Einstellung der Arbeiten verfügt, weil sich nicht ausschließen lasse, dass es erneut zu Wasseraustritten am Hang komme.“...

Dazu
Fotos vom 6.7.09 ,das Bohrloch wurde direkt über dem projektierten Tunnel gesetzt.

Eine Leserstimme in der StZ
„Stichert“ vom 02.07.2009
Köln lässt grüßen
Das schärfste an dieser Sache ist, dass man das Loch lieber schnell zuschüttet, bevor die Ursache klar ist. Es könnte ja sein, dass das Urteil für das ganze Projekt vernichtend ausfällt. So genau möchte man es dann doch lieber nicht wissen. Nur weiter so !!

Siegfried Busch: Augen zu und durch!?

Der Bezwinger des Gotthards

Herrenknecht (Aufsichtsratsvorsitzender Lothar Späth) baut die grössten Tunnelbohrmaschinen der Welt

- Anz. Motoren: 10
- Anz. Rollenmeissel: 62
- Gesamtleistung: 3500 kW
- Energieeinsatz: max. 63 MWh elektrischer Strom im Wert von CHF 10'000 (6300 Euro) täglich je TBM,
entspricht dem täglichen Verbrauch von 4.200 Einfamilienhäusern
- Vortriebsleistung: max. 35–40 m/Tag (abhängig von Gesteinsart und -beschaffenheit, wird kaum je erreicht)

Eine Megawattstunde (MWh) ist das Tausendfache einer kWh.

1 MWh = 1000 KWh = 1.000.000 Wh

Ein Privathaushalt mit zwei Personen verbraucht ca. 3,1 MWh pro Jahr. Üblicherweise wird  der Verbrauch hier aber in kWh angegeben (3.100 kWh).

Liebes Wochenblatt

als Arbeitnehmer reise ich seit vielen Jahren nach Stuttgart, begonnen 1979 mit der Ausbildung und nun seit 8 Jahren in Stuttgarts Mitte. So ist es mir wichtig, dass die öffentlichen Verkehrsmittel auch weiterhin schnell und gut funktionieren. So war das bisher. Die drohende Baustelle S 21 wird das negativ beeinflussen und sicher für extreme, chaotische und unübersichtliche Situationen und Verzögerungen sorgen. Ich kann mir nicht vorstellen, weiter dann nach STGT zu pendeln.

Außerdem hat die regierende und andere Politik in STGT versagt und den Bürgern das Projekt nicht gut erklärt, offene Fragen und Sorgen geklärt, ja sie haben gelogen bzw. die Bürger nie eingebunden. Das ist ein Skandal, denn die Stadt gehört den Bürgern und niemals irgendeiner Partei.
Das muss sich ändern, damit Stgt weiter lebenswert im ganzen Sinne bleibt.
Herzliche Grüße, Ralf Paucke, Pendler aus Renningen

Sehr geehrter Herr Dr. Grube,

Sie haben sich für Stuttgart 21 ausgesprochen. Bitte prüfen Sie, ob der Tunnel zum Anschluss an die Schnellbahnstrecke nach Ulm wie geplant direkt auf die Filder geführt werden muss durch über 4 km Anhydrit oder ob dieses unkalkulierbare Risiko nicht vermieden werden kann durch einen Tunnel etwas neckaraufwärts, wo diese unheimliche geologische Formation nicht mehr ansteht. Weiter lesen...

Ingenhoven auf Video

Die ganze Ingenhoven-Veranstaltung (StN) vom Montag hat Josh von Staudach gefilmt und bei YouTube veröffentlicht.
Wer also nicht dabei sein konnte, kann sich hier ein genaues Bild machen und wer dabei war, kann sich über die eingeblendeten Informationen und persönlichen Anmerkungen zusätzlich schlau machen. Besonders interessant auch die
Dokumentation des Abgangs mit sehr kritischen Fragen von sachkundigen Zuhörern.

endlich...

Stuttgarter Amtsblatt Nr.26 vom 25.6.2009
Stimme der SPD, Seite 2:
„...
Wie auch immer man zu S 21 steht, zum Wohle der Stadt sollte es endlich einer breiten, differenzierten und sachlichen Diskussion unterzogen werden, auch in Bezug auf die Kosten.“

Heißt das im Klartext, dass es bisher keine breite, differenzierte und sachliche Diskussion gegeben hat? Dass die wirklichen Kosten für die Stadt auf den Prüfstand kommen?

Nonsens?

Aus dem Bericht in den Stuttgarter Nachrichten:
Christoph Ingenhoven ist ein ausgesprochen höflicher Mensch. Doch an der Stelle des Gesprächs wird seine Stimme messerscharf:
"Die Kommunalwahl in Stuttgart war keine Volksabstimmung über den Tiefbahnhof - das ist Nonsens!"

Dazu die
Stimme der Grünen:
67 000 Bürger haben nicht vergessen, dass der vom OB versprochene Bürgerentscheid nicht stattgefunden hat. Sie haben jetzt die Kommunalwahlen genutzt, um das Projekt Stuttgart 21 abzulehnen. Der Wahlauftrag an uns Grüne lautet: "Tut alles, damit der Bahnhof nicht tiefer gelegt wird!"

Blog Juni 2009