kranke Bahn

Bahnreise Salzburg - Mössingen heute:

Abfahrt Salzburg mit dem EC pünktlich 15:51, in München an 17:37, dort jedoch Stillstand „
wegen einer technischen Störung“,

Weiterfahrt ersatzweise mit ICE ab 18.28 (nach 51 Minuten Wartezeit im Bahnhof München). Im Zug kein Bistro und kein Speisewagen „
wegen einer technischen Störung“, auch gibt es keine Reisepläne (Reiseverlauf mit Anschlüssen).

Natürlich wurde der Anschlusszug in Stuttgart nicht erreicht und statt um 21:11 Ankunft Mössingen erst 22:48.

Die DB-Bahn ist ihrem schlechten Ruf wegen Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit voll gerecht geworden.
Aber hat das was mit Stuttgart 21 zu tun?

Siechtum

Die Leserkommentare in der Stuttgarter Zeitung sind oft dumm, uninformiert und überflüssig. Meist Zeitverschwendung! Und doch gibt es gelegentlich Nuggets für die sich lohnt, Sand zu sieben. So C.Wenzel zum Artikel „Schwarze Treppenhäuser im schneeweißen Bahnhof“:

„Wie muss man sich das Ende des Jahrhundertunternehmens Stuttgart 21 vorstellen? Etwa als Donnerschlag? Ist es realistisch, dass da ein Gesunder an Kopf und Gliedern aufsteht und sagt: Das ist der Holzweg? Also - ehrlich gesagt - daran kann ich nicht glauben nach dem bisherigen Verlauf über die, tja, Jahrzehnte. Nein, so wird es nicht passieren. Viel eher kommt es so, dass wir mit jedem Tag des Baufortschritts sehen, dass das Siechtum einsetzt, ja längst eingesetzt hat…“

durchschaubar falsch oder frei erfunden

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Im Magazin „Bezug“ steht Werbung für Stuttgart 21 mit leicht durchschaubarer Propaganda wie den bekannten Lügenbildern „Lichtauge im Park“ (Blog vom 3. und 11.6.2013) und Großbäumen auf dem Bahnhofsdach als „Betonflachwurzler“ oder haarsträubenden Sätzen wie der von Architekt Ingenhoven zum Wiener Bahnhof: „Das Projekt hätte das Potential gehabt, politsch umstritten zu sein, aber dort gibt es mehr Menschen, die froh sind, dass etwas gemacht wird. In Wien ist Aufbruch.“
S.B.:Könnte ergänzt werden „In Stuttgart ist Abbruch.“

Interviewfrage an Umweltminister Untersteller: „Der Wind weht kalt und eisig, wir warten auf Stuttgart 31“ heißt es im Volksmund. Warum ziehen sich Infrastrukturprojekte in Deutschland oft so lange hin?“
S.B.:frei erfundener „Volksmund“.

gewagte Interpretation?

VCD direkt, Ausgabe Juni 2013, Artikel Seite 6ff „Kopfbahnhof 21 ohne Chance?“

„Schon der bisherige Bauverlauf zeigte, dass die DB selbst der größte Feind des neuen Bahnhofs ist. Zugentgleisungen auf zu engen Radien und chaotische S-Bahn-Notfahrpläne konnte man auch als Hilferufe der DB interpretieren, man möge sie doch endlich von diesem ungewollten Projekt erlösen.“

LGPCK, immer deutlicher!

Schluss der Rede von Verkehrswissenschaftler Dr. Winfried Wolf bei der letzten Montags-Demo:
„Im Grunde müsste man in der Landeshauptstadt offensiv und im Großformat plakatieren: „Frau Merkel, Herr Grube, Herr Ramsauer – Sie betrügen und belügen. Sie setzen 7 bis 10 Milliarden Euro Steuergelder für einen Kapazitätsabbau ein, für Zerstörung und Vernichtung von Urbanität und Lebensqualität. Sie verstoßen damit gegen Gesetze bzw. Sie verletzen Ihren Amtseid. Bitte verklagen Sie uns wegen Verleumdung – das hätten wir gerne gerichtlich festgestellt! Zerren sie uns vor den Kadi, wenn wir daran festhalten und sagen: Sie sind das LÜGENPACK.“

Politikversager

Gestern in der ZEIT „Hohes Risiko“:
„Denn da gibt es noch die vielen politischen Argumente. Das wohl entscheidende lautet: Ein Weiterbau wird erst in Zukunft teuer, nach der Bundestagswahl. Ein Ausstieg hingegen kostet jetzt.
Er würde der Bahn die Bilanz verhageln und den Bund um seine 500-Millionen-Dividende bringen. Bei einem Weiterbau hingegen fällt ein Großteil der Bausumme erst in fünf, sieben oder gar zehn Jahren an. Wer weiß, wie dann der Bahnchef heißt oder wer in Berlin oder Stuttgart regieren wird? Sollen sich doch die Neuen im Amt damit rumschlagen, so das Kalkül. Vorerst ist erst mal Ruhe.“
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S.B.: Wenn das zutrifft, sind Grube, Ramsauer und Co. verantwortungslose egoistische Politikversager. Und von wegen „erst mal Ruhe“: der Widerstand hält sich vermehrt durch
immer neue Enthüllungen.

kirchlicher Segen

Donnerstag 25. Juli 12:55
Ein evangelischer Pfarrer segnete vor ein paar Tagen die Neubaustrecke, auf der kaum jemals ein Segen liegen düfte. Der Offene Brief von Thomas Feder an den Pfarrer von Wiesensteig handelt davon. Er berichtet ihm verstörende Dinge zur geplanten Schnellstrecke, auch die Charts von Prof. Bodack:

Many Lies against the Truth /ausAlternativ TEN-T

More railway-traffic possible ----- new station has only 60% capacit
Investment 5 Billion Euro ----- real costs about 12 Billion Euro
We handle the risks ----- lot of risks create unnecessary dangers
New office space in the city ----- offices could be built above existing tracks
Save energy and CO2 ----- Grades and tunnels needs/cause much more.

Die Antwort des Pfarrers und die Entgegnung von Thomas Felder hier lesen.

schwachsinnig

Zu der neuen Bahnprognose „Fertigstellung von Stuttgart 21“ ein Leserkommentar:
„Zu 80 % wir der Bahnhof 2022 fertig. Zu 40 % 2023. Und zu 20 % erst 2024. Die Prozentzahlen sind offensichtlich schwachsinnig. 80+40+20= 140 und 140 ist ungleich 100. Das mit der Wahrscheinlichkeitrechnung müssen wir wohl nochmal üben!“
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Die bereinigten Zahlen wären 57%, 29% und 14% = 100%

Neubaustrecke, gewaltiger Fortschritt!

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Stuttgarter Gemeinderat Fred-Jürgen Stradinger (Memory 11) schreibt im neuen Amtsblatt:

Das Bahnprojekt ist intensiv durchgerechnet.

Zu Stuttgart 21 gibt es keine Alternative.

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Wenn das Erscheinungsdatum des Amtsblatts der 1. April gewesen wäre, könnte man beide Thesen Stradingers einordnen. Richtig ist
jedenfalls aus der Sicht der informierten Bürgermehrheit:

Das Bahnprojekt ist gefährlich herunter gerechnet, eine Kostenlüge.

Zu Stuttgart 21 gibt es die bessere Alternative Kopfbahnhof 21.

Blinde Kuh

Morgen tagt mit 3-monatiger Verspätung der „Lenkungskreis“. Die Leistungsfähigkeit steht (noch) nicht auf der Tagesordnung. Geht das Blinde-Kuh-Spiel weiter, bei der die Bahn-AG und Partner die Aufdeckung des Skandals 21 weiter verdrängen?
Dazu Dr. Engelhardt in einer Pressemitteilung (ganzes Dokument
hier lesen):

„Internationale Fachleute für die Kapazität von Bahninfrastruktur bestätigen jetzt die massiven Fehler in der Leistungsfähigkeitsbewertung der Planfeststellung und im Stresstest. Die Wahrheit des gravierenden Leistungsrückbaus kommt zu Tage, früher oder später, und dann sieht die ganze Welt auf einen milliardenschweren Schildbürgerstreich!“
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„Verkehrsminister Hermann, Staatssekretär Rust, Oberbürgermeister Kuhn, veranlassen Sie die Bahn, sich im Lenkungskreis den Fakten zu stellen! Wenden Sie Schaden vom Land ab, beantragen Sie die Rücknahme der Planfeststellung und kündigen Sie sofort den Finanzierungsvertrag!“

was heißt hier „ursprünglich vorgesehen“?

Süddeutsche Zeitung 20. Juli 2013 zum Bahnprojekt Stuttgart 21:
„Nach dem S-21-Spatenstich im Februar 2010 waren die Baubemühungen ja zunächst eher theoretisch geblieben: Schon längst sollen die ersten Züge nicht mehr,
wie ursprünglich vorgesehen, 2019 rollen. 2021 lautet die neue Zielmarke. Und selbst die gerät jetzt ins Wanken.“
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DB-Projektmagazin Herbst 1997, Seite 3:

„Der zweite große Abschnitt, das Gebiet B, umfaßt 48 Hektar zwischen der Wolframstraße und dem Paketpostamt am Rosensteinpark. Hier kann gebaut werden, sobald (im Jahr 2008) der neue Bahnhof fertig ist.“

Irren ist menschlich


Thomas Felder an die Presse:
„...heute kam handsignierte Post von S21-Projektsprecher
Wolfgang Dietrich. Auf meine Frage nach der Betriebssicherheit im geplanten Stuttgarter Schiefbahnhof schreibt er wörtlich, ein halbes Dutzend Sicherheitssysteme werde dafür sorgen, „dass ein haltender Zug selbst unter ungünstigsten Umständen während des Ein- und Ausstiegs der Fahrgäste in Bewegung kommen kann.“
Ganze Post mit dem Projekt-Versprecher hier lesen.

Turmforum aktuell (5)

Dass die Schienen plötzlich aufhören - geschenkt. Aber die durchsichtigen Verkleidungen werden bestimmt nicht so aussehen.
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Eine ganz unsinnige Fälschung wird wieder mit den Bäumen getrieben:
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Post aus dem Turmforum: „ Es ist nicht möglich, tiefwurzelnde Großbäume auf dieser Fläche anzupflanzen.“ (Blog vom 11. 06. 2013) Hier handelt es sich wieder um die visionären „Betonflachwurzler“, diesmal auf dekorativen Stufen. Viele weitere Ungereimtheiten kann man auf der Bildergalerie von Klaus Gebhard entdecken.

Kopf oder Darm?

Schüttelreime von Steffen Siegel

Mir wird in Tunneln mulmig, echt,
wo doch so gern nach Ulm ich möcht.

Ich hass´die finstre Schattenreise
in Röhren voller Rattenscheiße.

Es fördert die Ekstase nicht,
wenn Mief ei´m in die Nase sticht,

Im Geist ein Bild ich tragisch male
von dieser irren ´Magischtrale´.

Man könnt an all dem Dreck verzweifeln
und Gift zu bösem Zweck verträufeln.

Natürlich gibt es Alternativen,
wir sind doch nicht im Tal der Naiven.

Wir bilden hier ein Sammelbecken
von Klugen, nicht von Bammelsäcken.

(mehr davon hier lesen)

Glück?

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Umfrage zum Glück:

„Wir haben ganz oft gehört, dass die Leute sich mehr Zeit wünschen, Entschleunigung…Wohlbefinden…“
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Wie steht es damit bei Stuttgart 21?
  • Zeit: der Zeitgewinn auf der Schnellstrecke schrumpft bei der Betrachtung aller Verbindungen auf unter einer Minute pro Bahnreise
  • Entschleunigung: steht im Gegensatz zur Hochgeschwindigkeit und erwarteter Hektik beim Umsteigen im Tiefbahnhof
  • Wohlbefinden: ist vermindert auf der Schnellstrecke Stuttgart-Ulm durch die langen Tunnelfahrten, im Bahnhof durch fehlende Frischluft und hohem Lärmpegel.

Der Dichter spricht (20)


Wilhelm Müller (1821)

„Vom Wasser haben wir´s gelernt, vom Wasser.

Das hat nicht Ruh´ bei Tag und Nacht,
ist stets auf Wanderschaft bedacht.“
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Stuttgarter Zeitung: Erörterung zum „Grundwassermanagement“
abgebrochen!

neuer Anti-Service der DB AG



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Anstatt am Fahrkartenautomaten wie bislang die Bahncard zur Buchung der Sammelpunkte für Vielfahrer einzuführen, muss neuerdings die Bahncard-Nummer von Hand eingegeben werden. Es ist eine 16-stellige Zahl und „dauert“. Heute wurde ich nach der Eingabe von 7 Ziffern überrascht, weil plötzlich die ganze Zahlenreihe ergänzt wurde, aber leider eine andere als meine eigene Nummer. Ich musste abbrechen, denn hinter mir wurde eine Bahnkundin ungeduldig, der Zug kam bald. So wie mir wird dieser Umstand noch vielen Bahnkunden zu dumm werden und der Bahn viele Servicepunkte unfreiwillig schenken. Kundenfreundlichkeit?
Milliarden versenken und dabei Profite machen wie bei Stuttgart 21 ist angesagt.

Flaschenpost zum Mineralwasser

Flaschenpost zum Mineralwasser Sonntag 14. Juli 10:04

1997

Projektmagazin von 1997 Seite 5:
„Die Experten sind sich einig: Das Mineralwasser ist durch „Stuttgart 21“ nicht gefährdet.“


2005
Aus einer Antwort des Kommunikationsbüros Bahnprojekt Stuttgart−Ulm e. V. Jägerstraße 2 70174 Stuttgart an den Bezirksbeirat Stuttgart- Bad Cannstatt am Vortag der Sitzung vom 17. 11. 2005:

...“An den Stellen, an denen der Druckspiegel der mineralwasserführenden Schichten (Lettenkeuper bzw. Oberer Muschelkalk) unterschritten wird, ist nicht auszuschließen, dass das unter Druck anstehende Mineralwasser in andere geologische Schichten aufsteigen und dann dem Zustrom der Quellen in Bad Cannstatt und Berg fehlen wird.“…


2012
Aus
geologie21:
„Im Bereich zwischen den Stadtbahnhaltestellen Staatsgalerie und Arnulf-Klett-Platz gab es beim Bau der U-Bahn bereits Probleme mit aufdringendem Mineralwasser und einem deutlichen Mineralwasserrückgang bei den Berger Quellen.
Die Basis des Nesenbachdükers liegt mit 218 m über NN deutlich tiefer als die S-Bahn, in einem aus geologischer Sicht viel komplizierterem Bereich!“

Karte bitte hier öffnen.
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schwarze Pfeile = Verwerfungen


2013
Ab morgen
Erörterung



Ab 2015 Apolloniris? Bild hier unter 14. Juli

Mondforderungen


IHK Stuttgart: „Die Ergebnisse der Schlichtung müssen bei der weiteren Realisierung berücksichtigt werden. Dies sind unter anderem
- die Möglichkeit der Abwicklung eines Fahrplans mit 30 Prozent Leistungszuwachs in der Spitzenstunde mit guter Betriebsqualität,
das kann man sich jetzt schon abschminken, es gibt weder 30% noch gute Betriebsqualität!
- die Implementierung eines funktionierenden Notfallkonzepts für den Fall einer Sperrung des S-Bahn-Tunnels oder des Fildertunnels,
wie wäre die „Implementierung“ schon vor dem Bau? Das Chaos bei Sperrung von S21-Tunnels ist unausweichlich
- eine hohe Verkehrssicherheit im Bahnhof selbst,
lachhaft wegen der schon jetzt nachgewiesenen Risiken (Gleisneigung, Schrägbahnhof)
- die Berücksichtigung der Vorschläge der Stuttgarter Feuerwehr bei den Maßnahmen zum Brandschutz und zur Entrauchung,
hoffentlich ist das gesetzlich geregelt und steht nicht im Belieben der Abzocker-Bahn-AG
- die Erhaltung der Gäubahn aus landschaftlichen, ökologischen und verkehrlichen Gesichtspunkten und ihre leistungsfähige Anbindung an den Tiefbahnhof.“
Die Schlichtung meinte die in Stuttgart oberirdisch verlaufende Panoramabahn, die bereits aufgegeben wurde.

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Es lohnt sich, die
Position der IHK Stuttgart zu Stuttgart 21 zu lesen mit den unrealistischen Annahmen und falschen Behauptungen. Die Mehrheit der IHK wird dann von der Realität Wurmbau zu Babel eingeholt.

Immer dran bleiben!

Aufruf von Herrn Egon Hopfenzitz;
Für mich geht es weiterhin, trotz mancher Rückschläge, nur um den
Kopfbahnhof und gegen den geplanten Tiefbahnhof mit all seinen künftigen
Bauzuständen. Letztere bieten ausreichend Grund zu weiterem Widerstand.“
(Ganzes Schreiben bei
Zum Blog aktuell.)

starker Tobak?

Aus einer E- Mail:
"Laut Herrn Hopfenzitz würde es sich selbst nach kompletter Fertigstellung von S21 lohnen, alles wieder zuzuschaufeln und den alten Bahnhof zu reanimieren."  

Nachfrage bei Herrn Hopfenzitz: „Stimmt das?“

Antwort:
„Ich habe das einmal  so gesagt, weil der Tiefbahnhof nie die Leistung des Kopfbahnhofs erbringen wird, und ein rückgebauter Tiefbahnhof wird immer zu klein sein für den Leistungsbedarf von Stuttgart.“
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Diese Gedanken sind leider kein leeres Stroh, sondern schon lange nachgewiesene Realität (siehe Blog vom 6. Juli „längst überholt?“). Das müsste die Regierung und die Stadt alarmieren, um endlich die Notbremse zu ziehen. „Die Wirtschaft“ könnte natürlich auch vom künftigen Notstand profitieren…

Stuttgarter Verbrechen des Jahrunderts

Ein „Uli“ (davon gibt es viele) kommentiert den Artikel in Kontext-Wochenzeitung „Das grüne Schweigen“ mit einer Analyse des Widerstands:

„...Ich habe mich schon manchmal gefragt, weshalb mache ich überhaupt noch im Widerstand mit? ...aber dann sage ich mir, wenn ich auch nur ein kleines Rädchen im Widerstand bin, wäre meine Resignation Verrat an unserer Bewegung und ein Triumph der S21-Koalition. Ich habe in den Jahren meiner aktiven Widerstandsarbeit viele neue Freunde kennen lernen dürfen und die kann und will ich nicht im Stich lassen. Deshalb stehen wir gemeinsam, Hand in Hand gegen dieses Verbrechen des Jahrhunderts.“
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Hallo Uli unbekannt, so geht es mir auch und ich bin dabei mit meinem Blog, dem Saxophon in der „Capella rebella“ und bei Besuchen von Veranstaltungen, nicht nur im „Aktionsbündnis Steinlach/Mössingen für den Kopfbahnhof.“

Stuttgart wird verschachert

Cloud No. 7: Mit Anleihe auf Wolke 7
Im neuen Stuttgarter Europaviertel soll ein Hotel- und Wohnkomplex entstehen, der seinesgleichen sucht. Zur Finanzierung steht eine Anleihe in den Startlöchern, die sich Anleger einmal genau anschauen sollten.
Aus „Der Aktionär“ Nr. 26/13, Seite 49
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Metropolis21, 1. Fassung:
„Ihr wandelt droben im Licht,
Auf Halbhöhenlagen,
Stadtplaner, Aktionäre, Investoren!…“

nicht vergessen!

So wurde die Politik und die Öffentlichkeit getäuscht:

  • S21-Projektmagazin der DB, 1998, S. 1: „... kann die Zahl der Ankünfte und Abfahrten in der Hauptverkehrszeit mehr als verdoppelt werden.“

  • S21-Projektmagazin der DB, Frühjahr 2002: „Mehr als doppelt so viel Züge wie bisher können den neuen Durchgangsbahnhof anfahren“.

  • Broschüre DB Infrastruktur ProjektBau, Oktober 2007, „Neubauprojekt Stuttgart – Ulm, Fragen und Antworten zum neuen Verkehrskonzept für Stuttgart und die Region“ Seite 3: „Der neue Hauptbahnhof ist doppelt so leistungsfähig wie der bisherige. Und er ist sogar auf Zuwachs geplant und könnte in einigen Jahrzehnten bei Bedarf weiter ausgebaut werden.“

  • S. 4: „Stichwort Zukunftsfähigkeit:
    Der Durchgangsbahnhof wird schon bei seiner Eröffnung die doppelte Leistungsfähigkeit des heutigen Hauptbahnhofs haben.“

(
Zusammenstellung aus Memory 37, Strafanzeige von Jens Löwe gegen Verantwortliche)
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Es gibt zwei Deutungsmöglichkeiten
1. Die Planer des Projekts Stuttgart 21 waren völlig unfähig.
2. Die Werbung für das Projekt war bewusst falsch vulgo verlogen, also absichtliche Täuschung.

Weitere grotesk falsche Prognosen bei
Zum Blog aktuell.

„Die Betreiber von Stuttgart 21 sind Betrüger“ (MdB Winfried Hermann 2010 in der WELT).

Unsinn im Werden


Neubaustrecken-Kommentare

Auf der Alb wird eifrig gebaut, Foto Sommer 2013
NBS Hohenstadt
Winfried Hermann, Verkehrsminister, hat die Neubaustrecke nach Ulm indirekt in Frage gestellt…Sie sei „viel zu riskant, viel zu teuer“, sagte er.“ (Südwestpresse Ulm vom 12.11.2011)

Prof. Rohrhirsch in seinem Büchlein „Philosophie, Eisenbahn und Stuttgart 21“ S.62 unten: „…für absurd viel Geld grotesk wenig Leistung…“

Prof. Bodack: „Die geplante Strecke wird geradezu Unsinn, wenn man feststellt, dass sie von 180 m Höhe im Neckartal auf eine Hochebene von 750 Meter führt, die 200 Meter höher ist als die der jetzigen Strecke. Das kostet erhebliche und vermeidbare Energie, denn nach wenigen Minuten Fahrt müssen die Züge wieder ins Tal der Donau (auf 480 m Höhe) herunter gebremst werden. Statt einer 5 km langen „Geislinger Steige“ mit 2,4% Steigung sollen die Züge gemäß den DB-Plänen 17 km steigen, mit 2,7 und auf kurzem Abschnitt mit 3,3% Steigungen!“ (Memorandum)

Siegfried Busch: Überlange Tunnelfahrten ohne Sicht auf die Alblandschaft bei geplanten 250 km Geschwindigkeit sind ein Horror und das Gegenteil von angenehmem Reisen. Die Tiefenhöhle in Münsingen ist so weit nicht weg und lässt Erschwernisse und Risiken beim Bau der Strecke befürchten.

längst überholt?


Zufahrtsgleise 6 / 4
Bahnsteiggleise 17 / 8
Sonstige Einfahrgleise 3 / 0
Gleichzeitige Einfahrten 10 / 8
Zusätzlich bereitgestellte Züge 7 / 0
Vorhandene Fahrstraßen 65 / 32
Doppelnutzung von Gleisen 10 / 8
Abstellabschnitte 6 / 0
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Leistungsprüfzahl 134 / 60
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Dieser Vergleich Kopfbahnhof - Durchgangsbahnhof S21 wurde dem Kommunikationsbüro am 10.11.09 übermittelt. Die Projektpartner stellten sich taub. Das ganze Dokument hier lesen.

Der Dichter spricht (19)

Eduard Mörike
Einem kunstliebenden Kaufmann
„Ohne das Schöne, was soll der Gewinn?
Dem feineren Sinn nur duftet die Blüte des Glücks.“

Turmforum aktuell (4)

Eingehauster_Ingenhoven_-_Gegenueberstellung
Zuschrift von Prof. Bodack auf mein Foto im Blog von vorgestern „Turmforum (2)“:
Sie untertreiben mit Ihrem Bild: Die Rolltreppen müssen auch eingehaust werden, feuerfest und qualmabweisend!


Bereits eingehaust am S-Bahnsteig Hauptbahnhof:
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Turmforum aktuell (3)

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(siehe auch Turmforum aktuell (1)
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Kommentar von Egon Hopfenzitz, Bundesbahnoberrat a.D., 20 Jahre Leiter des Stuttgarter Hauptbahnhofs:
„Das was unter "Infrastruktur" geschrieben steht dient ausschließlich der Werbung pro S 21 und ist falsch.

Betrachten wir die Situation im heutigen Kopfbahnhof in der Stunde 7 (7.00 -- 7.59 Uhr) in der höchsten täglichen Belastungszeit so stellen wir fest:
- es verkehren Bahnsteiggleis 1 -- 16 insgesamt 40 Züge
- und trotzdem können noch weitere 16 Züge aufgenommen werden
- damit wird die höchstmögliche Belastung von 56 Zügen erreicht.

Die sogenannten S-Bahngleise (früher Vorortgleise genannt) dienen von Anbeginn an nicht nur dem S-Bahnverkehr sondern auch der Belegung der Gleise 1 -- 6 des Kopfbahnhofs. Das war schon immer so und hat den unschätzbaren Vorteil, daß bei Sperrung des S-Bahntunnels S-Bahnen auch im Kopfbahnhof enden bzw. wenden können. Man wird diese Möglichkeit einmal sehr vermissen. Daß die S-Bahngleise in der Rush Houer sehr dicht belegt sind ist bekannt und diese Situation gibt es auf vielen anderen großen Bahnhöfen auch. Dies ist kein ausschließliches Stuttgart Problem. Deshalb bestand aber bis ca. 2012 die signaltechnische Möglichkeit, S-Bahnzügen nach Gleis 101 in Hbf tief auf Sicht nachfahren zu lassen um das S-Bahngleis für einen nachfolgenden Zug rasch frei zu bekommen. Durch eine eklatante Fehlhandlung beim Gleisumbau für S 21 ging diese Möglichkeit leider verloren. Die Bahn hat das dafür benötigte Sondersignal fälschlicherweise und versehentlich abgebaut und das EBA hat die erforderliche Sondergenehmigung dann nicht mehr erneuert. Nur dadurch und durch technische Mängel an den neuen S-Bahntriebwagen stößt der Zugverkehr hier in Stuttgart öfters an seine Grenzen . Ein Nachbau oder eine gut geplante Ergänzung ist dringend geboten, nicht jedoch der Bau eines unsinnigen und kostenfressenden Tiefbahnhofs der dem Stadtbild einmal sehr schaden wird. S 21 ein Immobilien- und kein Bahnprojekt.“

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Unterm Strich ist Stuttgart 21 also ein Rückbau der Infrastruktur.

Turmforum aktuell (2)

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Die schöne weiße Ingenhoven-Welt wird eingedunkelt und verstellt (Entwurf der „eingehausten“ Fluchttreppen).
Offene Fragen:
  • Wo und wie kommen die Kehr-Treppen („Biotreppen“) am „Straßburger Platz“ heraus?
  • Wo bliebt die Barrièrefreiheit für Gehbehinderte, Kinderwägen und Rollstühle?
  • Wieviel dieser Fluchttreppen gibt es (pro Bahnsteig 3 entsprechend der normalen Treppen/Aufzügen? Das wären dann 24 Fluchttreppen, die die Ingenhoven-Architektur sehr stören.)
  • Wieviel Millionen wird der neue Bahnhof teurer?

“Die Katz isch dr Baum nuff.”

Montagsdemo am 16.8.2010:
Kretschmann:
“Man kann mit Baggern Gebäude abreißen, und man kann mit Kettensägen Bäume wegschaffen – aber keinen demokratischen Protest!”
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MP Kretschmann und Minister Hermann werden von ihrer Vergangenheit eingeholt. (Zitatsammlung und Videos zum Thema „Kehrtwendung der Grünen“ bei
Zum Blog aktuell)