dumm, gedankenlos, sinnlos

Was ist nur in die FAZ gefahren? Erst kommen Artikel wie vom Projektbüro Drexler inspiriert, jetzt aber immer mehr kritische Betrachtungen:
„...dafür also, dass hier eines der dümmsten, gedankenlosesten und sinnlosesten Vorhaben der letzten Jahrzehnte aus Steuergeldern auf Schienen gesetzt wird, die ein ausführliches System von Tunneln unterm Stuttgarter Talkessel benötigen, ... geraten die Mineralquellen in akute Gefahr.“...
(FAZ „Bürgerprotest: Stuttgart als geistige Lebensform - Hintergründe“ hier lesen)

Grube im Schafs- und Wolfspelz

Stuttgart Nachrichten vom Samstag 28. August 2010

Seite 1:
Bahnchef Grube hat am Freitagabend einen runden Tisch mit Projektpartnern und Projektgegner vorgeschlagen. Es dürfe aber keinerlei Vorbedingungen geben.

Seite 19:
Bahnchef Grube schreibt einen Brief an alle Mitarbeiter in dem er schwere Vorwürfe gegen die Kritiker des Projekt erhebt. Grube zeigt sich entschlossen, das Großprojekt jetzt mit aller Konsequenz durchzuziehen. Einen Abbruch der Bauarbeiten schloß er klar aus. Man habe damit ein für alle unübersehbares Signal des Projektfortschrittes gesetzt.

Steffen Siegel 1997/1999

Eine hochinteressante Rede vor dem Kreistag Esslingen zu DM-Zeiten dokumentiert den Widerstand der Grünen mit vielen aktuellen Bezügen:

"
Wir plädieren für den Erhalt des Kopfbahnhofs und des Bonatzbaus...
Wir plädieren für den Erhalt der bestehende Gäubahntrasse.
Wir beantragen eine ehrliche Untersuchung der "lean" -Variante." (1997)
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„lean-Variante“ ist Ausgangspunkt von „K 21“

Auch im Innern des Bahnhofs viel Polizei

Am Abend der heutigen Großdemo sind alle Zugänge aus der Haupthalle bereits vor 19.00 mit Sperren versehen, an jedem Eingang sind 8 bis 12 Polizisten in schwarzer Uniform postiert. Bahnangestellte lassen niemand ohne Fahrkarte auf die Bahnsteige. Ich frage einen jungen Polizisten, wo sie herkommen. Antwort: aus Hessen.

"Aber dieses Projekt wird keine Ruhe finden."

Aus dem heutigen Blog von „Hessenmichel“, eine der vielen Webseiten zu/gegen Stuttgart 21
„...Die hohen Risiken beim Bau dieses Nonsens-Projektes rufen nun auch frühere Befürworter (aktuell der Mitschöpfer des neuen U-Bahnhofes, Stararchitekt
Frei Otto) auf den Plan und fordern einen Baustopp. Gesprächsangebote wurden in der üblichen überheblichen Art und Weise von den Initiatoren abgelehnt oder totgeschwiegen.“...
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Anmerkung S.B.:
Aus der StZ: „...Die Äußerungen von Frei Otto, der Tiefbahnhof könne "überschwemmt" oder gar "wie ein U-Boot aus dem Meer aufsteigen", seien "fachlich nicht fundiert und entbehren einer soliden Grundlage", so der Projektsprecher Wolfgang Drexler.“
Leider hat Herr Drexler durch seine vielen Falschangaben in der Vergangenheit ein massives Glaubwürdigkeitsproblem, während der integre Frei Otto sich wiederholt an die Projektoren von S21 gewandt hat und erst jetzt an die große Öffentlichkeit gegangen ist.

Kündigung CDU-Mitgliedschaft

25.8.2010 (Abbruch Nordflügel-Fassade begonnen)

Sehr geehrte Frau Mehl,

Hiermit kündige ich die Mitgliedschaft bei der CDU nach etwa 30 Jahren mit sofortiger Wirkung. Die Begründung möchte ich Herrn Dr. Gammel schriftlich und mündlich persönlich überbringen.

Es geht um Stuttgart 21, das ich nicht durch meine Mitgliedschaft bei der CDU mitverantworten will.

www.siegfried-busch.de

Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Busch
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Das Schreiben an den Ortsverband der CDU wird demnächst als
„Memory“ hier bekannt gemacht.

Haiku

es (S) einundzwanzig
das neue herz europas
mein altes herz schwer
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(heute wurde ein kleiner Bagger auf das Nordflügel-Dach gehievt
hier)

interessanter Überblick

Der Wirtschaftsingenieur M. Rupp aus Untertürkheim hat seine Freunde mittels E-Mails über Stuttgart 21 informiert, da ihm die Berichterstattung in der Stuttgarter Presse zu wenig kritisch war. Mit der Zeit hat sich ein umfangreicher und interessanter Überblick zu vielen Aspekten von Stuttgart 21entwickelt. Hier!

Nordflügel unter Dauerbeobachtung weltweit!

Genau gegenüber dem Bahnhofs-Nordflügel liegt das Büro eines Kopfbahnhoffreundes.
Dort ist eine Tonfilmkamera installiert, die zeitgleich rund um die Uhr den ganzen Nordflügel samt Vorfeld und Bauzaun überträgt.
Hier sehen!

aktuell an SPD und CDU

Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer an die Stuttgarter SPD:
„Viele mündige Bürger kennen mittlerweile alle diese neuen Tatsachen, die nunmehr endgültig Stuttgart 21 als unsinniges Projekt darstellen. Und diese Bürger staunen, dass jene Politiker, die einst -  gutgläubig? -  ihr Jawort zu dem scheinbar sinnvollen Projekt Stuttgart 21 gegeben haben, nunmehr nicht in der Lage sein sollen, ihre Meinung den neuen Tatsachen anzupassen.“

Karl-Heinz Schubert an die CDU:
„Stuttgart-21 ist ein Konstrukt aus Unwahrheiten, Täuschungen und Vertuschungen. Von den dafür angeführten Argumenten hält keines einer Überprüfung wirklich stand. Die ständig wiederholte Behauptung, das Projekt sei schließlich durch Mehrheitsbeschlüsse von mehreren Gremien demokratisch legitimiert, ist doch „Schnee von gestern“ und eine Verhöhnung der Bürger. Diese lassen sich das aber immer weniger gefallen.“
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Vollständige aktuelle Schreiben
hier lesen.

Vorschriften und Realität aktuell

Parkschützer Nr. 17539 aktuell

„Auf der Baustelle ZOB und auch bei der Baggeranlieferung wurden nur Fahrzeuge ohne Umweltplakette eingesetzt. Teilweise sind die Fahrzeuge so alt, dass sie nie eine Plakette bekommen würden. Grüne Plaketten sind aber auf dieser Baustelle vorgeschrieben. Ausnahmegenehmigungen bekommt eine Firma nur dann, wenn sie nachweisen kann, dass es eine untragbare wirtschaftliche Belastung für das Unternehmen bedeutet, derzeit Neufahrzeuge anzuschaffen oder sie nachweisen können, dass Neufahrzeuge bestellt wurden. Es waren alles Subunternehmerfahrzeuge.“
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Süddeutsche Zeitung: „Deutschlands meist beobachtete Baustelle...“

Wie Diebe in der Nacht...

...versuchen sie den Bahnhof zu klauen:
Alarm am August 18, 2010 23:04
PARKSCHUETZER-ALARM! Der Bagger kommt im Moment!

In kürzester Zeit waren 500 Parkschützer zur Stelle! Es war nur ein kleiner Bagger, ein Placebo.
Trotzdem Sitzblockade!
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Alarm am August 19, 2010 05:26
Alarm! Die richtigen Bagger sind da!!!

Da war nur noch ein kleines Häuflein da, um 5 Uhr immerhin noch etwa 50
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Neue Strategien der Blockade werden jetzt überlegt.

Weniger Lärm als Argument für Stuttgart 21

Den S-21-Protagonisten gehen die guten Argumente aus, aber ein aktuell immer wieder genanntes Argument stimmt:

„Durch den Ringverkehr fahren die Züge künftig unterirdisch durch die Stadt. Das heißt: Mehr Schienenverkehr, aber weniger Lärm, weil mehr als 30 Kilometer der Strecke in Tunnels verlaufen.“
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Ob es „mehr Schienenverkehr“ gibt, ist noch fraglich bei der „knapp bemessenen Infrastruktur“.
Was die Kehrseite des Vorteils von weniger Lärm anlangt, so ist da von S-21-Seite nichts zu hören. Das ist aber eine ganze Latte!
Siehe bei „Ruhe bitte“!

geplantes Zuspätkommen

Leserkommentar in der Stuttgarter Zeitung zum Artikel (hier lesen)
"Leute, ihr kommt zu spät"
Wer hier zu spät kommt, und zwar mit absichtlicher Verspätung, um das Projekt durchzudrücken, zeigt K-21-Befürworter M. Fischer in einem deutlichen Kommentar zu diesem Artikel:

„Meine Antwort dazu ist: „Nicht wir kommen zu spät sondern sie, die S 21 Promotoren kommen zu spät, nämlich
hier weiterlesen

Bei Abriss Austritt

Bei Abriss Aufstand - heißt ein Maxi-Demo-Transparent und eine Website mit aktuellen Informationen und vielen relevanten Links. Sehr zu empfehlen! hier

Siegfried Busch kündigte bereits an: wenn der erste Stein - ein Bossen aus Muschelkalk aus der Gegend von Crailsheim - von der noblen Bahnhofsfassade abgerissen wird, ist es das Signal zum Austritt aus der CDU, der ich seit drei Jahrzehnten als Mitglied angehöre. Einer Partei, die so starr geworden ist, dass sie sich bei neuen und erdrückenden Argumenten gegen Stuttgart 21 nicht besinnen und gefasste Beschlüsse revidieren kann, kann ich nicht mehr vertrauen.
Bei Abriss Austritt!

Fertigstellung von Stuttgart 21

Bahnsprecher W. Drexler zur Fertigstellung von Stuttgart 21 im Jahr 2019/2020 in „Eisenbahnromantik“ vom 8. August 2010 im SWR-Fernsehen

„… ja das wird eingehalten, die Bahn sagt, sie wird es einhalten… gehe ich davon aus, dass der Zeitplan der Bahn auch eingehalten wird.“
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Zum gleichen Thema im
Berliner Tagesspiegel sechs Tage später am 14.8.2010

Die „Stuttgarter Zeitung“ hat herausgefunden, dass die Bauvorbereitungen dem geplanten Verlauf schon jetzt mehr als 2000 Arbeitstage hinterherhinken...
Ein großes Problem der Befürworter besteht eben darin, dass ihr Projekt unter Beteiligung der Bahn entsteht. Dass eine Firma, der es nicht einmal gelingt, ihre Klimaanlagen zu warten, das größte europäische Infrastrukturprojekt dieser Jahre fristgerecht und ohne Kostensteigerungen über die Bühne bringen könnte, liegt für viele Menschen jenseits ihrer Vorstellungskraft. Kaputter als das derzeitige Image der Bahn kann ein Image kaum sein.

Danke Deutsche Bahn für den Teilabriss!

Endlich einmal eine denkmalspflegerische Tat,
nämlich die Entfernung des
Vordachs am ehemaligen Postteil des Hauptbahnhof-Nordflügels. Damit wird eine Schändung des originalen Bonatz-Baus wieder gut gemacht, denn das später gebaute Vordach störte die Harmonie der besonders gelungenen Architektur mit der anschließend geschweiften Fassade.
„Oftmals ein blindes Hühnelein find‘ wohl das beste Körnelein“ (aus einem Lied von 1621).

Sigmar Gabriel spricht

„Denn es ist auch notwendig, dass wir künftigen Generationen die Infrastruktur zur Verfügung stellen, um eine gute verkehrliche Anbindung für eine der wirtschaftsstärksten Regionen Europas zu gewährleisten.“ Ganzes Schreiben hier
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Herr Gabriel „die Infrastruktur“ ist eben bei Stuttgart 21 mangelhaft, weil „knapp bemessen“ und mit systembedingt hohem Konfliktpotential. Deshalb kann es auch keine „gute verkehrliche Anbindung“ geben. Die Politik will das nicht wahr haben und auch deshalb verstärkt sich der Widerstand trotz Teilabriss des Bahnhofs.

Gutachten empfiehlt offenbar Baustopp

Zum aktuellen Artikel in der Stuttgarter Zeitung

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Siegfried Busch,
12.08.2010

Weiß das Bundesumweltministerium denn nicht...

...dass Stuttgart 21 unumkehrbar ist? Am Schlossgarten/Busbahnhof stehen jetzt schon die Baufahrzeuge für das Grundwassermanagement. Hallo Berlin! Wir managen das folgsame Grundwasser samt Mineralwasser leicht, wir managen auch den Gipskeuper im Fildertunnel ohne Bunkerwände, wo ist das Problem? Was heißt hier "konzeptionell falsch"? Zu enges Betriebskorsett, zu wenig Gleise? Haben Sie etwa in Berlin die Gutachten zu Stuttgart 21 von Vieregg & Rössler und das Memorandum von Bodack gelesen? SMA-Gutachten? Von einer Alternative gehört?

Stuttgart 21 ist alternativlos! Der Stuttgart-21-Dampfer befindet sich bereits auf Titanic-Kurs. Unumkehrbar. Im Ertrinken rufen die Stuttgarter noch Oben bleiben! Die Bordkapelle spielte dazu gestern am Nordflügel ein Streichquartett von Schostakowitsch, auch so ein Untergeher. Und morgen am Freitag umarmen wir das sinkende Bonatz-Schiff samt Baumhafen, um 20.30 Uhr mit Lichterkette und Musik. Kommt alle schon um 20 Uhr, SOS!
Mehr bei siegfried-busch.de, auch "OB Schuster ist auf dem Holzweg".

Die Räuber - zweiter Teil

„Das Drama hätte welchen Stil?
Die nahen Zeiten werden's
weisen:
Ob Komödie, Schauspiel, Trauerspiel.“

Überlegungen von Timo Brunke zu einem neuen Stück von Schiller hier

OB Schuster ist auf dem Holzweg


In der Präsentation von OB Dr. Schuster (Stand Juni 2010!), stehen über das Alternativmodell Kopfbahnhof 21 immer noch haarsträubende Falschangaben und Behauptungen. (Folien 58 - 70, .pdf mit Acrobat Reader öffnen, damit Schrift lesbar wird)

Folie 58:
„Neue Hochgeschwindigkeitstrasse durch das Neckartal, vor allem durch Bad Cannstatt, Untertürkheim, Obertürkheim bis Wendlingen(also auch Esslingen und Plochingen!)

So geht es fort bis Folie 70, die mit dem Satz endet:
„Damit Stuttgart nicht auf dem Abstellgleis endet, muss Stuttgart 21 gebaut werden.“
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Auch in seinem aktuellen Offenen Brief erweist sich OB Schuster als uninformiert und auf dem Stand von gestern. In der Antwort von Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer heißt es: „Zu allen Ihren Punkten sind ja längst Einwände vorgetragen worden. Mit diesem Offenen Brief beweisen Sie nur, dass Sie nicht aufgeben, die Dinge einseitig darzustellen.“
Offener Brief OB Schuster mit Antwort Fischer
hier.

Faktenresistenz

Bahnexperte Holzhey zum Festhalten der Politik an Stuttgart 21 in der Sendung „Eisenbahnromantik“ im SWR gestern, 8.8.2010:

„Ich kann mir das nur damit erklären, dass hier eine Kombination aus politischer Gesichtswahrung und Faktenresistenz vorliegt.

sinnvoll? NEIN!

SPD-Schmiedel spricht, Stuttgart 21 sei "ein sinnvolles verkehrs- wie infrastrukturpolitisches Vorhaben", das in allen zuständigen, demokratisch legitimierten Gremien wie auch auf allen Parteitagen der Landes-SPD eine deutliche Mehrheit bekommen habe.
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So schien das vor Jahren zu sein. Inzwischen wird die Sinnfrage neu gestellt. Stuttgart 21 erweist sich heute deutlich als sinnloses, mangelhaftes und gefährliches Vorhaben. Die aktuelle Planung hat nicht nur eine Reihe unerwünschter Nachteile, sondern schafft auch beträchtliche Risiken, der Nutzen ist überwiegend negativ (
hier lesen).

Verfallsdatum überschritten

Aus einem Brief von Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer an ein MdL:

Projekte, die unwirtschaftlich sind, haben nach dem Grundgesetz keine Berechtigung mehr zu Realisation. Demokratische Abstimmungen haben somit ein Verfallsdatum. Dieses ist bei den beiden Projekten Stuttgart 21 und NBS - Wendlingen - Ulm abgelaufen.“

Stuttgart unterirdisch

Paris-Keleti-1

Wilhelm Tell - Leserbrief eines Bauingenieurs

Leserzuschrift aus „word press“, 4.8.2010

Hab ein Jahr lang an diesem Projekt des Wahnsinns mitarbeiten „dürfen“, weil mein damaliger Chef die €urozeichen in den Augen hatte. Um aus der Nummer wieder rauszukommen, hab ich gekündigt. Ich kann nur sagen, das Projekt steht auf äußerst wackligen Füßen, sowohl was die finanzielle Kalkulation als auch den Stand der fachlichen Planung betrifft. Um das zu erläutern, muss ich ein wenig ausholen: hier weiterlesen
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Frage: stimmt das oder ist es (gut) erfunden?

Der Nutzen: überwiegend negativ!

Aus dem Memorandum von Prof. Bodack zu Stuttgart 21, aktualisierte Fassung vom 2.8.2010 (hier ganz lesen):
„Weite Strecken zukünftiger Bahnreisen verlaufen unterirdisch: Von den Schönheiten der Stadt und des Landes sehen die Reisenden dann nichts mehr!“

Aus dem ersten Offenen Brief in der Reihe „
Memorys“ an BM Hahn (hier)
„Fährt man mit der Bahn in Stuttgart ein, liegt die Stadt wie ein aufgeschlagenes Buch im Blick, jetzt soll dieses Buch zugeklappt werden. Zehntausende von Bahnfahrern gucken dann buchstäblich in die Röhre statt auf unsere schöne Stadt, Durchreisende bekommen gar nichts von Stuttgart zu sehen, die Stadt wird zu einem Haltepunkt, Reisequalität wird zu Reise-Fastfood. Das ist ein schlimmer Verrat an Stuttgart.
Wo ist „Stuttgart“ für die Bahnreisenden geblieben? Auf das Ärmlichste reduziert in Tunnels und Tiefstationen?“

Aus der
Demo-Rede von Andreas Keller am 2.8. vor dem Nordflügel Hbf:
„Wann, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sind Sie zuletzt Bahn gefahren. Als ganz normaler Kunde, der sein Ticket am Automaten hier am Hbf löst? Sehen Sie denn nicht die Schönheiten der Stadtzufahrten, sei es von Ludwigsburg oder durch das Fils- und Neckartal, sei es mit der Gäubahn – geradezu vergnügungssteuerpflichtig, wie man von Böblingen, Rohr die lange Hang-Querung bis zum Ehrenhalden-Tunnel und dann die große Kurve fährt? Eine bessere Werbung für unser Stuttgart kann’s gar nicht geben...“

"etwas kleiner als bislang geplant"

Aus den „21 guten Gründen für Stuttgart 21“, Grund 14. Der neue Bahnhof setzt Zeichen:

„Wie der Tiefbahnhof später tatsächlich aussehen wird, dazu sagte der letzte Bahnchef Mehdorn nur „mal sehen“. Der jetzige Bahnchef möchte der Kosten wegen "optimieren", also verbessern, verfeinern, vertiefen, fördern, aufwerten, veredeln… , wird es aber in Wirklichkeit dann nicht verkleinern, vereinfachen, verflachen, abwerten, verschlechtern, verbilligen?“
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Dazu die
aktuelle Meldung vom 27.7.2010 aus dem Drexler-Büro:

„Nach den modifizierten Plänen werden die Gitterschalen für die insgesamt 4 Zugänge zum neuen unterirdischen Durchgangsbahnhof
etwas kleiner als bislang geplant ausfallen. Damit sind diese in Bezug zum gesamten historischen Bahnhofskomplex ausgewogener dimensioniert.“

Diese euphemistische Umschreibung passt zum „behutsamen Rückbau“ des Nordflügels. Welche Deppen fallen denn auf so durchsichtige Botschaften der Verschlechterungen herein? Herr Drexler, so blöd sind wir nicht, uns können Sie nicht zum Narren halten!

ärmliches Versteckspiel

Sehr bemerkenswert ist die Webcam vom „Nordflügel“. Es heißt auf der Herz-Website (www.das-neue-herz-europas.de/webcams/default.aspx):
„Webcams werden in den nächsten Wochen tlw. noch weiter ausgerichtet und aktualisiert.“
„WEBCAM Stuttgart: ehem. Bahndirektion, Nordflügel HBF“

Die heutige „Ausrichtung und Aktualisierung“ ist so gemacht, dass von der Großdemo um 18.00 nichts zu sehen war, weil der „Nordflügel“ (gemeint ist die Nordfassade) nur bruchstückhaft gezeigt wird; der Seitenflügel mit dem Bauzaun und der Demo ist weg-„aktualisiert“. Was soll dieses durchsichtige und ärmliche Versteckspiel? Es kommt doch ans Licht!

Foto von heute morgen 7.00 Uhr:


Nachtrag vom 9.8.2010 eine private Webcam zeigt den ganzen Platz, mit Zeitraffer von der Großdemo am 7.8.2010

Ruhe vor dem Sturm

Morgen soll es mit dem Abbruch (beschönigt als „Rückbau“) des Nordflügels losgehen. Um 7.00 Uhr wird das Baukommando entsprechend empfangen. Leider bin ich selbst noch in Kur in Bad Gastein, dort aber vielleicht der höchste und südlichste Außenposten des Schwabenstreichs, immer pünktlich 19 Uhr...