Kurzpost an pro S21-Bürger

Im „Projektmagazin“ sagt Thomas Esche von den „Bürgern für S21“ in seinem Kommentar u.a.:
„Stuttgart 21 und die Neubaustrecke sind ein Ökoprojekt.“

Sehr geehrte Bürger für S21,

vielleicht verschließen Sie besser nicht Ihre Augen vor der Realität.
Siehe letzte 3 Blogs bei
metropolis21.de

Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Busch

zum Thema

Gastblog Andreas Keller (vom 20.06.2013!)

Im Zuge der unentwegt euphorischen Pro-Berichterstattung "unserer" Stuttgarter Nachrichten bin ich auch auf den Artikel über den Erdaushub des Fildertunnels gestoßen (Ausgabe vom 14.06. / "Gestein aus Fildertunnel nach Oberndorf" / Konstantin Schwarz) mit der vordergründig nachvollziehbaren Euphorie des Oberndorfer Stadtkämmerers und des dortigen Unternehmers Bantle, dass sie "in den Genuss" von 500.000 und 650.000 Tonnen Erdaushub aus dem Fildertunnel kommen werden.
Keinen Kommentar oder "kritische" Begleitung habe ich zu dieser Notiz bislang gefunden, dass diese 1,15 Mio Tonnen im LKW vom Bohrloch nach Oberndorf über die B27 / A81 verbracht werden. Man möge mit mir rechnen:
1.150.000 Tonnen in LKW à 25 Tonnen erfordert 46.000 Fahrten.
Der Weg  via B27 bis Auffahrt Bondorf / A81 nach Oberndorf beträgt lt. Google Maps Routenplaner 86,2 km. So werden 46.000 * 86,2 * 2 = 7.930.400 LKW-km gebraucht, die Hälfte davon (3,96 Mio km) voll beladen, um das, was die Herrenknechtsche Bohrmaschine zu Tage fördert, zu entsorgen. Was sagt das Umweltministerium des Landes dazu? Oder rechnen die lieber gar nicht?
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S.B.: Vor den Wahlen werden unangenehme Dinge (Blogs der letzten zwei Tage) unterdrückt. In der Regierungszeit mit der Pro-S21-SPD war es ähnlich, denn an erster Stelle steht bei der Politik der Machterhalt und nicht die Umwelt, besonders bitter für die Anhänger einer Umweltpartei, die sich den Maulkorb umgehängt hat.

Klimakiller S 21

In KONTEXT:Wochenzeitung unter „Klimakiller Tiefbahnhof“ „Die Betonierung der neuen Bahnsteighalle und der Zulauftunnel im Norden Stuttgarts belastet das Klima mit rund 324 000 Tonnen Schadgasen.“ (auch zum Blog von gestern)

Spiegel Online: Kohlendioxid ist das wichtigste Treib­hausgas: Seine hohe Kon­zentration in der Atmosphäre lässt die Tempera­turen auf der Erde steigen. Trotz einer Reihe von inter­nationalen Kon­fe­ren­zen ist es der Welt­gemeinschaft bisher nicht gelungen, den Kohlen­dioxid-Ausstoß wirksam zu begren­zen.

Beton21

Überschlagsrechnung der Ingenieure 22:
„In Summe kommt man also auf rd. 11,35 Mio. to Beton entspr. etwa 2,2 Mio. to Zement sowie etwa 1,12 Mio to Stahl , was eine Freisetzung von rd. 2,95 Mio. to CO2 allein durch den Zement- und Stahl-Verbrauch beim S-21-Vorhaben zur Folge hat, den Einsatz der Baumaschinen und der LKW-Transporte nicht mitgerechnet!
Werden diese mitberücksichtigt, würde das eine Gesamt-CO2-Freisetzung von etwa 6 Mio. to durch den Bau von S-21 bedeuten! Daraus folgt: Auch in Bezug auf den Klimawandel ist S-21 nicht zu verantworten!“

abgewürgt!

Ein Kommentar von mir in der StZ zur Genehmigung Filderbahnhof durch das Regierungspräsidium:
„Von wegen "Anhörungsverfahren abgeschlossen". Ich war auch am letzten Tag der Anhörung zum Flughafenbahnhof dabei. Obwohl 2 weitere Termine eingeplant waren, wurde die Anhörung völlig überraschend beendet, die (fehlende) Sinnhaftigkeit von S21 kam nicht mehr zur Sprache, denn das hätte das Ende von S21 sein können. Statt "abgeschlossen" ist also richtiger "abgewürgt".
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Typisch unqualifizierte Ablenkung als Antwort:
Abgewürgt: Und auch die Puffer der Speisewagen kamen nicht mehr zur Sprache, obwohl man dafür locker nochmal 4 Wochen Erörterung hätte dranhängen können. Ein Skandal. Frieder Maier zu Siegfried Busch.

Widerstand, was sonst?

RoMo_2016

Aus BAA

höflich

Schluss des Briefes vom Aktionsbündnis gegen S21 (v.Loeper) an Bahnchef Grube und Vorstand Kefer:
„Ihr Herr Dr. Leger, DB Projektbau, hat mehr Transparenz und Aufklärung versprochen. Umso mehr fordern wir Sie höflich auf, diesen guten Worten Taten folgen zu lassen und die mitgeteilten krassen Widersprüche des behaupteten Termins der Fertigstellung von S 21 realitätsnah zu bereinigen.“
Ganzer Brief bei
Zum Blog aktuell.


Rennfahrer Biberle

Ein Erwin Biberle, sehr aktiver Lohnschreiber für S21, antwortete mir auf meinen Kommentar von gestern. Auszug: „Ihre verlinkte Internetseite ist ein übler Versuch, Menschen für blöd zu verkaufen… Fazit: Solch Mummenschanz wird Ihnen vielleicht montagabends von einer willigen Rest-Gefolgschaft abgenommen. Hier machen Sie sich lächerlich, Herr Busch.“ Kommentare
Meine Reaktion war ganz sachlich, ich unterließ den Abzählreim als scherzhafte Retour auf "Mummenschanz" und andere Schmeicheleien: "Rennfahrer Biberle hat em Arsch a Zwiebale... un du bisch drauß!"

Werbeschwindel aktuell

Mein Leserkommentar zum heutigen Artikel in der Stuttgarter Zeitung „Nutzung von S-21-Flächen“:

Untertitel des Artikels: „Durch den Stuttgart-21-Tiefbahnhof können in der City über 100 Hektar bisherige Gleisanlagen für die Stadtentwicklung genutzt werden.“ red/dpa ist schlecht informiert. Die sogenannte „Jahrhundertchance“ durch „über 100 Hektar“ ist ein Werbeschwindel von der Art der „doppelten Leistungsfähigkeit“ des Tiefbahnhofs. Etwa 2/3 der Flächen S21 ist nämlich schon heute frei, völlig unabhängig von S21, siehe www.siegfried-busch.de/page18/page46/page46.html. 100 - eine magische Zahl schrumpft zur Drittelwahrheit.

nicht vergessen!

Aus einem „Projektmagazin“ von heute:
Wir dürfen in Deutschland jedoch nicht vergessen,
welchen wirtschaftlichen, ökologischen und verkehrlichen Nutzen solche Projekte für ein Land darstellen, das seine Spitzenposition immer wieder und jeden Tag aufs Neue verteidigen muss und durch Infrastrukturprojekte einen wichtigen Schub erhält.
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Also bitte nicht vergessen:

Stuttgart 21 und die Neubaustrecke sind unwirtschaftlich
S21 ist unökologisch
der verkehrliche Nutzen ist
negativ

Gegenteilige Aussagen der Projektbetreiber sind unlautere Propaganda.

Mappus retro (1)

Aktueller Streit um Mappus nach der Anhörung im 2. Untersuchungsausschuss. War er die treibende Kraft zum „Schwarzen Donnerstag“? Bericht in der kontert-wochenzeitung „Marionettentheater“. MP Mappus tritt Ende 2010 vor die Kameras (Spiegel-tv bei Minute 7.30) und rechtfertigt das brutale Vorgehen der Polizei mit Sprechblasen wie „einmalige Chance“, die alle durch die Schlichtung höchst anfechtbar geworden sind.

"Sind Sie noch ganz bei Trost?"

Herr Geißler zu einem Redner aus dem Publikum am Saalmikrofon. Aber er entschuldigte sich später dafür. Auf jeden Fall: Geißler ist mit seinen 86 Jahren absolut noch bei Trost!
Stimmen aus dem Publikum ab Minute 1:45.

Ansturm

Foto S.B.
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Riesenandrang gestern vor dem Eingang Hospitalhof. Viele wurden nicht mehr eingelassen, der Saal mit 850 Plätzen war proppenvoll. Die von mir für die Demomusikgruppen Capella Rebella und Lokomotive Stuttgart (Lok) reservierten Plätze blieben aber zum Teil frei, weil die Musiker nicht mehr rein gelassen wurden.
Grund: Brandschutz. Aber Flügel-tv hat die Veranstaltung mitgeschnitten, die komplette Veranstaltung ist hier zu erleben
(besonders interessant sind die Stimmen aus dem Publikum ab Minute 1:45): https://www.youtube.com/watch?v=hIDOR6SvFpI&feature=youtu.be

"wie schön wär's gewesen"

Resümee nach der Schlichtung vor 5 Jahren:

Sicher hat Heiner Geißler in den endlosen Schlichtungsdiskussionen den einen oder anderen Punktesieg der Projektbefürworter inbrünstig herbeigesehnt. Denn dies hätte ihm ermöglicht, seinen abschließenden Richterspruch zugunsten von S21 einigermaßen seriös zu begründen.

--- Wie schön wäre es für Geißler gewesen, hätte er K21 als unbezahlbar und S21 als die billigere, grundsolide kalkulierte Alternative hinstellen können

--- Wie schön wäre es für Geißler gewesen, hätte er den Kopfbahnhof als chronisch leistungsschwach abhaken und S21 als den versprochenen Turbo-Bahnhof verkaufen können

--- und wie schön wäre es für Geißler gewesen, alle Risiken von S21 beruhigt vom Tisch zu wischen.“
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S.B.: Wie Geißlers „Schlichterspruch“ unseriös begründet wurde, hatte Parkschützer H.Hanslmeier hinterher zusammengefasst (ganze Analyse lesen bei
Zum Blog aktuell). Große Anerkennung für Heiner Geißler, der sich heute Abend dem Desaster seines Schlichterspruchs stellt.

überhaupt nicht "unwürdig"!

Architekt Ingenhoven im Deutschlandfunk, Minute 19:30:
„Was wir in Wirklichkeit tun, ist, wir bauen einen Bahnhof, der es ermöglicht, dass die Innenstadt jetzt zunächst einmal
den Bahnhof um vieles näher rückt und viel leichter und einfacher und weniger unwürdig erreichbar wird…“
(Interview aus „Drunter und drüber bei Stuttgart 21“)
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„um vieles näher“: Die Gleise von S21 verlaufen genau dort, wo auch die Gleise des Kopfbahnhofs lagen.
„leichter und einfacher (erreichbar): das Gegenteil stimmt, die Gleisebene von S21 ist nämlich nur über Treppen, Rolltreppen und Aufzüge erreichbar, die Gleise des Kopfbahnhofs dagegen auch zu ebener Erde über den Nordausgang.
„weniger unwürdig erreichbar“: das kann sich nur auf den heutigen, verwahrlosten und schikanösen Zustand beziehen. Der Kopfbahnhof hatte durch die großartigen Schalterhallen und die große Kopfbahnsteighalle einen großzügigen und noblen Gleiszugang, im krassen Gegensatz zur niedrigen (Deckenhöhe vergleichbar mit der Klettpassage!) „Verteilerebene“ von S21.

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„unwürdig?“ (aus dem Rundgang Bonatz-Bahnhof)

Allensbach vorgestern

Auf dem Lesepult in der Barockkirche Allensbach am Bodensee wurde ich an die Werbung für Stuttgart 21 erinnert. Aufgeschlagen war Psalm 120:
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Architekt Ingenhoven: das Bild sei kein Fake, es sei von einem Mathematiker geprüft und bestätigt worden (Erläuterung des „Schwindelbilds“ bei Zum Blog aktuell).

Die Projektbau DB Bahn bricht immer wieder ihre Zusagen wegen „Umplanungen“. Krasse Beispiele sind die Sperrung zentraler Stadtbahnlinien um das Hundertfache der Dauer und die
Fällung der Trauerweide am Feuerbach Bahnhof. Sammlung von „falschen Zungen“ bei Die Stuttgart-21-Lügen.

Begründung

Vortragsfolie

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„Sehr töricht ist der Steuermann,
der seinen Kurs nicht ändern will
und dem launischen Wind begegnet.

O Schiff, auch wenn du gut gerüstet bist,
kehre um, kehre um,
solange du Zeit hast, kehre ans Ufer zurück.“
(G.F. Händel „Il Trionfo del Tempo...“)
Deutsche Übersetzung des italienischen Textes)


KG und HH

KG = Klaus Gebhard HH = Hans Heydemann
referieren zu Problemen bei der Umsetzung des Bauprojekts. Fazit:
S 21 ist nicht unumkehrbar, eine Beendigung wegen unlösbarer Probleme dringend geboten.
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S21 Stuttgart in Schieflage –  „Baufortschritt“ die aktuelle Zwischenbilanz
Den in Kapitel (siehe Blog von gestern) gegliederten Vortrag nachhören und - sehen bei Zum Blog aktuell

heute in Möhringen verhandelt

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Berufsnörgler und Fortschrittsbremser am Werk? Ergebnisse der Veranstaltung im Blog morgen.

mal wieder ein Windei

Anzeige im Abspann:
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Von wegen „ab sofort“! Das „Virtual-Reality-Exponat im Turmforum Stuttgart“ (Blog vom 10.01.2016) war gestern noch nicht da, „dauert noch einige Zeit“, so die Auskunft im Turmforum.

neuer Sonderbau zu S21

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Was für eine wunderschöne neue hochmoderne Hightechwand mit integrierter Wegbeleuchtung. Noch mehr Grün in der Stadt! Den abgeholzten Schlossgarten vis a vis kann sie vielleicht nicht ganz ersetzen (Sarkasmustaste aus).

„virtual reality“ zweifelhaft

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Die „Virtual Reality“ von S21 ist ganz menschenleer und wenig real: im Bild liegt der Leitner-Steg links des Bahnhofsdachs, der Fernsehturm fehlt, ein Riesengebäude halbrechts im Hintergrund ist - hoffentlich - frei erfunden, Bäume wachsen auf dem Bahnhofsdach. Interessant die „Lichtaugen“ mit hoher Einfriedung, umgeben von Rasen und Wegen. Wie üblich eine Bauernfängerei, jedoch wird es viele kritiklose Menschen geben, die so ein zweifelhaftes Werbe-Machwerk attraktiv finden.

Die Stadt wirbt für Stuttgart 21

Auf Ihrer offiziellen Website treibt die Stadt Stuttgart Werbung für Stuttgart 21 mit all den Fehlern (siehe letzte drei Blogeinträge) in Text „…dass der Bahnknoten Stuttgart leistungsfähiger wird“ und Werbefilm „Menschen verbinden“.
Bildschirmfoto mit Sonne aus Nordwest und Großbäumen auf Bahnhofsbetondecke:

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Beispiel aus dem Begleittext: „Der Leistungsnachweis hat gezeigt, dass in Stuttgart gut 49 Züge abgefertigt werden können.“ Das Gegenteil wurde schlüssig nachgewiesen (Eisenbahn-Revue International 1/2015).

"einfach geschummelt"

„….Sie müssten also noch wesentlich genauer hinschauen. Wenn Sie das mal getan haben, dann, da bin ich mir sicher, werden auch Sie verstehen, warum die Kritik und die Demonstrationen einfach nicht aufhören wollen und auch nicht aufhören werden. Bei Stuttgart 21 wird, wie bei zahlreichen anderen Megaprojekten von der Fussball-Weltmeisterschaft bis zum BER, einfach geschummelt.“ (aus Leserbrief an die Badische Zeitung)

"erstunken und erlogen"

Nach den Sendungen mit Bahnchef Rüdiger Grube und Widerstandsvater Gangolf Stocker ist aus dem "feurigen Befürworter" ein "absoluter Gegner" geworden.

"Ich habe gelernt, dass alles erstunken und erlogen war",

sagt er, und reihte sich bei den Demos ein.
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Die Rede ist von Stefan Siller (Blog von gestern), Zitat aus kontexwochenzeitung

"Einfach nur dreist"

Am Anfang fand er Stuttgart 21 toll, dann hat er gelesen und wurde zum Gegner. Der SWR-Moderator i. R. Stefan Siller beschreibt in seinem Buch, wie die Menschen belogen wurden.
„Bei vielen Menschen im Land hat in den vergangenen Jahren ein Umdenken bezüglich des Projekts stattgefunden. Auch ich habe meine Einstellung hinterfragt, je mehr ich mich informiert habe. Schließlich habe ich sie völlig geändert…“
Ausschnitt zum Bahnhof S21 bei
kontextwochenzeitung.de

Offenbarungseid der Planung

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In der Planfeststellung sollte die Unterechung einer zentralen Stadtbahnlinie nur 14 Tage (in den Ferien!) dauern, nun sind es planmäßig fast 4 Jahre, rund das Hundertfache der Planung! Darstellung der Situation gestern in einer Rede bei der Demo auf dem Schlossplatz.
Die große Menge wird diese ungeheure und ganz entbehrliche Zumutung hinnehmen. Es sei hier wiederholt Goethe zitiert (Faust 2, IV. Auf dem Vorgebirg):
Und auf vorgeschriebnen Bahnen
Zieht die Menge durch die Flur;
Den entrollten Lügenfahnen
Folgen alle. – Schafsnatur!“

Stimme aus Belgien (Terror 4)

„Es hat schon immer, in verschiedenen Ländern und zu verschiedenen Zeiten,  Anschläge auf Bahnhöfe und U-Bahnen gegeben, es ist also davon auszugehen, dass eine gewisse  Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses auch für Stuttgart besteht. Die Möglichkeiten, ein solches Ereignis präventiv zu vereiteln, sind leider begrenzt. Und wenn dann ein solches Ereignis eintritt, so hängt das Ausmass des Schadens von verschiedenen Faktoren ab.  Es ist anzunehmen, dass in einer unterirdischen Anlage das Schadensausmass grösser sein wird, als in einer traditionnellen Bahnanlage.  Potentielle Täter werden sich ein Ziel wählen, bei dem das zu erwartende Schadensausmass möglichst hoch ist.
 
Ich entsinne mich, dass schon vor Jahren  im Internet ein Bericht einer FDP Versammlung stand, in welchem das Terrorrisiko bei S21 angesprochen wurde.
 
Es ist absolut berechtigt, sich die Frage der Prävention der Terrorrisiken und der Schadensbegrenzung zu stellen, auch aus akutem Anlass. Am Brüsseler Südbahnhof habe ich letzthin neun zum Teil gepanzerte Militärfahrzeuge gesehen, Soldaten laufen bewaffnet Streife.   Wenn abends der Zug mit Pendlern in Verviers ankommt, werden die Reisenden schon von bewaffneten Militärs erwartet. In London sind die Abfallkästen in den U-Bahnen entfernt worden.“ (T.R., aus einer E-Mail von gestern, Betreff:
Ereignismanagment-Ihr Blog vom 02.01.2016.)

VORHER (Terror 3)

Eine Meinung zum Blog von gestern:
„Es ist zwar richtig, dass wir trotz Risiken weiter Häuser, Tunnels, Brücken usw. bauen, aber wir bauen sie unter VORHERIGER Berücksichtigung der Risiken. Z.B. dass die Bauten so ausgebildet werden, dass sie möglichst erdbebensicher, feuersicher usw. sind und auch nicht in Hochwassersenken oder in Lawinenschneisen liegen. Und wenn es gar bessere Alternativen des Standorts oder der Bauweise gibt, dann wählen vernünftige Bauherren diese Möglichkeiten. Sie bauen nicht gegen die Natur sondern sie bauen mit der Natur. Beim Kopfbahnhof wurde damals die Topographie des Geländes so geschickt genutzt, so dass sich im Vorfeld des Bahnhofs ( durch die sogenannten „Gleisgebirge“) kreuzungsfreie Ein- und Ausfahrten ergaben. Leider hat das z.B. ein Herr Dr. phil. Grube bis heute noch nicht kapiert.“
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Die „bessere Alternative“ auch in Bezug auf Risiken ist jedenfalls der modernisierte Kopfbahnhof.

ekelhaft! (Terror 2)

E-Mail an mich: „Habe gerade deinen Blog aufgerufen und dabei leider deinen Eintrag von gestern gelesen. Ich finde ihn ekelhaft!
Mit diesem Eintrag stellst du dich in die Schlange derer, die die Furcht vor Terrorismus für ihre Zwecke instrumentalisieren. Igit !!“
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Antwort: Danke für diesen Zuruf! Du hast recht, aber wir S-21-Gegner kratzen halt alle Argumente gegen den angeblichen „Super-Bahnhof“ (
heute in BILD) zusammen. Das Argument „Terror“ ist gerade besonders aktuell im Gegensatz zum Neckarhochwasser. Wenn es dann eintritt, ist’s zu spät.

Gegenmeinung heute Abend: „Du hast eben genau nix verstanden! Eine Flut und Terrorismus gleich zu setzten!
Wenn Bekloppte mit dem Flieger in ein Haus fliegen hören wir nicht auf Häuser zu bauen. Und wenn sie sich in einem Theater in die Luft sprengen schließen wir nicht alle Theater und bauen keine neuen mehr. Es gab schon viele Anschläge auf Busse und Züge und der Zugverkehr wurde nicht eingestellt und verboten. Das gleiche gilt für Flughäfen und Bahnhöfe. Wer wie du argumentiert macht sich gemein und instrumentiert Böses für seinen Zweck. Armselig ist das.“
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Schwäbisch: „So isch’s no au wieder“. Ich frage ausnahmsweise meine lieben LeserInnen, wie sie darüber denken und erbitte ihre Meinung an meine Mailadresse
post@siegfried-busch.de

Terroranschlag mit und ohne Ansage (1)

Mit Ansage gestern:Wegen eines drohenden Terroranschlags hatte die Polizei vor Mitternacht in München den Hauptbahnhof und den Bahnhof im Stadtteil Pasing evakuiert.“ (StZ)

Ohne Ansage: „Die Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris (kurz: Paris-Attacken) waren koordinierte, islamistisch motivierte Attentate an fünf verschiedenen Orten im 10. und 11. Pariser Arrondissement sowie an drei Orten in der Vorstadt Saint-Denis.“ (Wikipedia)
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In Stuttgart wird gerade ein für Terroranschläge überaus günstiger Bahnhof mit Tunnelsystem gebaut. Aus einem Memorandum von Verkehrsexperte Karl-Heinz Rösler:
„Wegen der erzielbaren maximalen Aufmerksamkeits-Wirkung und der ungeheuer großen Zahl an möglichen Opfern sind der Zweite S-Bahn-Tunnel in München wie auch die beiden Prestige-Vorhaben Fehmarnbelt-Tunnel und Stuttgart 21 nach ihrer Fertigstellung willkommene Anriffsziele für zu allem entschlossenen Verbrecher. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis diese Terroristen zuschlagen.
…Diese Gefahrenlage müsste verantwortungsvolle Planer und Politiker, die es mit der Sicherheit der Reisenden ernst meinen, eigentlich dazu veranlassen, die drei genannten Projekte ganz fallenzulassen.“