Berliner Hauptbahnhof

In der FAZ kam zum 5. Geburtstag des Berliner Bahnhofs eine vernichtende Bilanz. „Zum Geburtstag mal die Wahrheit“.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Mein Blogeintrag vom 25. Januar 2010:

Als ich heute den Reiseplan im Zug von Oranienburg nach Berlin näher ansah, fiel mir auf, dass im Berliner Hauptbahnhof „ca. 8 Min.“ Fußweg eingetragen war:


Das stimmt schon: Etwa 5 Minuten dauerte allein die Wartezeit mit Faltrad und Reisegepäck vor dem Aufzug. Nachdem etwa zehn andere Reisende die Geduld verloren hatten und andere Wege suchten (Rolltreppen), standen wir schließlich nur noch zu zweit vor dem Aufzug.

Künftig kann man diesen Zeitverlust auf dem Weg nach Ulm um 3 Minuten vermindern, denn bei Stuttgart21 kann diese Zeit eingespart werden... wenn der Bahnbetrieb dann besser funktioniert als heute, denn die meisten Lautsprecherdurchsagen im Berliner Hbf waren Verspätungen und der häufigste Satz „Wir bitten um Ihr Verständnis.“

Der Berliner Hauptbahnhof ist unübersichtlich, es fehlt sehr an Personal, das den Reisenden Auskünfte geben kann. Hallo Bahn, bei Pünktlichkeit und Kundenfreundlichkeit ist noch viel Luft nach oben! Bei Stuttgart21 und ganz bestimmt während der 10 - 20 jährigen Umbauzeit ist das Chaos vorprogrammiert, aber der Kunde scheint bei der Bahn ohnehin nicht an erster Stelle zu stehen.
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Was hat das mit Stuttgart 21 zu tun? Berlin wurde von Dipl.-Ing. Azer verantwortet, der jetzt bei S 21 den Löffel weggelegt hat. Gegen den Stuttgarter Ingenhoven-Bahnhof dürfte Berlin aber viel besser wegkommen. Oben bleiben, den Bahn-Versprechungen nicht glauben, das ist die Berliner Geburtstagsbotschaft.