Wunschdenken Sündenbocksuche


Glosse von Nico Nissen zum Bericht „
Neue Leitung für das Milliardenprojekt“ in den Stuttgarter Nachrichten:
„Die Bahn bereitet offenbar den eleganten Projektausstieg vor. Nach den aufgelaufenen und unlösbaren Problemen der letzten Monate (Baukosten, Betonwerk, Grundwassermanagement, Brandschutz usw.) möchte sie ihr Problemkind Stuttgart 21 outsourcen. Dies erleichtert zwar nicht den Bau, sondern nur die Sündenbocksuche nach dem absehbaren Scheitern des Immobilienprojekts - aber um mehr geht es ja auch nicht.
Zudem wird diskutiert, die Abteilung für Fettnäpfchen, Desinformation und Propaganda (nein, nicht die FDP) "Bahnprojekt Stuttgart-Ulm" unter Projektsprecher Wolfgang Dietrich aufzulösen. Er und Bahnchef Grube sehen sich dann nur noch beim Golfen wieder, womit beide hoffentlich etwas gefunden haben, was sie können.Wenn man schon keinen Zug ins Loch kriegt, sollte es wenigstens eine Kugel sein.“