Satire-Mail an mich

E.Sch.: „Hiermit möchte ich Dich aus Anlass der Fertigstellung von S21 einladen! Dies zwar leider etwas verzögert, weshalb ich selber nicht dabei sein kann, denn ich musste vorher das Zeitliche segnen. Auch Du wirst mit der Teilnahme vielleicht etwas Schwierigkeiten haben, aber vielleicht klappt's doch noch.

Nun ist dieses
2028 endlich eingetreten, halt nicht 2021, hat kaum mehr gekostet, nur schlappe 10 Milliarden, und wir sollten uns glücklich schätzen, dass das best geplante Projekt aller Zeiten doch noch so rasch uns den Anschluss an die Welt gebracht hat. Man war ja von Anfang an sehr skeptisch (weißt Du noch?), und nun können endlich auf den neuen 8, statt der originär 16 + 1 Gleisen, die Züge gleichzeitig hinter- und übereinander fahren und so die mindestens doppelte Kapazität des vorhandenen Bahnhofs erreichen.

Man muss nur etwas aufpassen, dass man auf den leicht abschüssigen Bahnsteigen nicht abgleitet und im Brandfall gut mit Atemschutz ausgerüstet ist. Statt der ausgefallenen Aufzüge kann man auch gern die zahlreichen behinderungsfreundlichen Treppenanlagen benützen.“
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Der gute E.Sch. ist nicht ganz dem Laufenden, wählt aber die Satire als angemessene Form der Kritik. Die Fertigstellung von S21 findet nicht 2028, sondern vermutlich frühestens 2030 oder am St. Nimmerleinstag statt und an Kosten auch für eine Sparversion oder Kombilösung werden weit mehr als 10 Milliarden vergeudet sein.