21 gute Gründe für Stuttgart 21 Nr.4

  1. 4. Vernunft siegt – deutlich mehr Züge auf halb so vielen Gleisen
Die Idee, einen Durchgangsbahnhof zu bauen, ist mehr als hundert Jahre alt.
Sie scheiterte damals an den technischen Möglichkeiten. Mit dem neuen
Bahnknoten in Stuttgart wird diese Idee nun verwirklicht. Das heißt, mit nur
halb so vielen Gleisen können hier künftig deutlich mehr Züge in den Bahnhof
ein- und ausfahren, weil sie sich nicht mehr gegenseitig blockieren.


Kommentierung:

Der damals erwogene Durchgangsbahnhof führte nicht durch den Berg auf die Fildern (es gab weder Flughafen noch Messe), sondern ins Neckartal. Der Bahnhof und große Teile der Gleisanlagen lagen bei dieser Planung auch nicht unter der Erde.

Die Werbung mit der erhöhten Kapazität steht auf sehr schwachen Füßen. Seriöse Gutachter kommen zum gegenteiligen Schluss. Vieregg & Rössler: „Die Kapazität des verbesserten 16-gleisigen Kopfbahnhofes liegt um ca. 50% über der des geplanten nur 8- gleisigen Durchgangsbahnhofes, dessen knappe Kapazitäts-Bemessung in Fachkreisen häufig kritisiert wird.“

Gegenseitig blockieren: das wird durch je eine Fahrstraßenkreuzung bei Ein- und Ausfahrt auch bei Stuttgart 21 der Fall sein.

„Vernunft siegt“?? „...solch ein "Alles-oder-Nichts Projekt" ist heute
planerisch und finanziell dumm, hochgradig risikoreich und verantwortungslos…“